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Was höre ich gerade an Klassik (2009) ?

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    Was höre ich gerade an Klassik (2009) ?

    Tach,

    also, einen Thread zum aktuellen Konsum von Jazz gibt es ja schon, fehlt eigentlich eben nur noch einer für die Klassik und hier isser nun ! Einfach mal posten, was ihre gerade so an Klassik hört. Am besten mit einem kleinen Bildchen und vielleicht einer - kurzen - Beschreibung ?

    Ich fang dann mal an:

    Die Suiten 1 und 2:



    Über iTunes geladen, weil es die leider nicht - mehr - als CD gibt. Zu Victor Yoran gibt´s sogar einen Eintrag bei Wikipedia Yoran

    Danach:



    Natürlich nicht komplett, sondern nur die CD Nr.9.

    Ich tue mich immer noch ein wenig schwer mit der Aufnahme. Die Einspielung von Hamelin gefällt mir besser.

    VG, Bernd

    #2
    Tach,

    auf dem Weg zur Arbeit diesmal die Suiten Nr. 3 und 4 von Victor Yoran



    und anschließend noch zwei Symphonien KV 543 und 550 von Mozart. Es spielen die Berliner Symphoniker unter Karl Böhm.



    Der richtige Start in den Tag.

    Neben der Arbeit habe ich aus der Box



    die CD 2 Piano Quintet KV 452 Clarinet Trio KV 498 und CD 3 Piano Trios KV 254-496-502 gehört. Nett, stört nicht.

    VG, Bernd
    Zuletzt geändert von Gast; 25.03.2009, 16:45.

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      #3
      Hallo Bernd,

      ein schöne Einstimmung auf diesen trüben Tag - unsere "Zwischeneiszeit" im Frühling. Deine Studien über die Cellosuiten gehen also weiter! Toll! Der Böhm-Mozart ist ein Klassiker!

      Ich habe heute Mittag eine halbe Stunde gehört, zwei frühe Schubert-Sonaten (D 537 und D 575) mit Alfred Brendel. Fazit: Alfred ist ABM (D 537) in jeder Hinsicht unterlegen! Danach mit Svjatoslav Richter von Liszt "Ave Maria" (die CD ist nicht mehr erhältlich mit dem Franck-Quintett, Richter zusammen mit dem Borodin-Quartett, habe davon eine CD-R). Das ist eine sehr freie Paraphrase des späten Liszt, das Schubert-Original wird anders als bei Gounod nur ganz kurz zitiert. Zu Beginn zitiert sich Liszt selbst: "Sposalizio" aus den Annees de Pelerinage - nach dem Gemälde von Raffael, die Vermählung Marias. Romantische Marienverehrung im Geiste von Wackenroder und Tieck. Beim späten Liszt ein eher düsterer und dann mystisch verklärter Hymnus. Liszt ist der Erfinder des religiösen Klavierstücks. Und der strenge Richter, der in Tönen philosophierend "denken" kann, ist dafür schlicht der ideale Interpret! "Sposalizio" habe ich übrigens selbst einmal gespielt!

      Beste Grüße
      Holger

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        #4
        Guten Morgen,

        jetzt höre ich gerade - gespielt von dem fabelhaften Kronos Quartet - John Adams "John´s Book of allegred Dances" aus der Box:




        Neue Musik, aber noch tonal.

        VG, Bernd

        Kommentar


          #5
          Und danach die andernorts schon vorgestellte CD des Niehusmann Gitarren Duos:



          Wirklich auch klangtechnisch eine herausragende Aufnahme zweier Suiten von S.L. Weiss auf modernen Gitarren.

          VG, Bernd

          Kommentar


            #6
            Mein Nachmittagsprogramm beginnt mit den "Vier Jahreszeiten" von Vivaldi. Es spielen: Simon Standage und das English Concert unter Trevor Pinnock:



            Danach kommen die Symphonien No. 5 und 7 von Ludwig van Beethoven. Es spielen die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Carlos Kleiber:



            Ein wirklich "klassische" Aufnahme in hervorragender Qualität.

            Und zum Schluss spielt William Kappell Rachmaninow, Bach und Mussorgsky auf der ersten CD der Ausgabe "reDisvovered":



            Gut, die Qualität der Aufnahme ist - selbst für historische Aufnahmen - unterirdisch. Und Rachmaninow mag ich nun mal nicht so gerne; zu viel Getue :P

            Aber Bach und Mussorgsky sind klasse. Vor allem die Bilder einer Ausstellung spielt er imo phänomenal gut. Da stört es kaum, dass der Schluss (nur wenige Sekunden) aus einer anderen Aufnahme einkopiert werden mußt. Holger hat mal was zu den Aufnahmen geschrieben. Seine freundliche Erlaubnis voraussetzend (verlinken nur auf den Beitrag geht nicht; jedenfalls kann ich das nicht...):

            Zitat von Dr. Holger Kaletha
            Sehr ans Herz legen möchte ich Euch die folgende Platte, die gerade erschienen ist:

            in der Serie >Rediscovered< von RCA William Kapell (2 CDs für 17 Euro)

            William Kapell (geboren 1922 in Manhatten) ist eine der großen tragischen Erscheinungen unter den Pianisten des 20. Jahrhunderts, der ähnlich wie der unvergleichliche Dinu Lipatti im jungen Alter verstarb mit 31 Jahren. Nach einer großen Australien-Tournee 1953 stürzte das Flugzeug, in dem er saß, beim Landeanflug in San Francisco ab - es gab keine Überlebenden und raubte der Musikwelt eine der ganz großen Persönlichkeiten!

            Diese neu entdeckten Aufnahmen von Kapell von seiner Australien-Tournee sind wirklich eine Sensation. Ein Warenhausbesitzer und Musikenthusiast aus Melbourne machte mit einem privaten Aufnahmegerät (Nadel und Matritze) Mitschnitte und hinterließ auf diese Weise 10000 Platten - darunter diese Kapell-Aufnahmen auf der CD vom 3. Klavierkonzert von Rachmaninow, >Bilder einer Ausstellung< von Mussorgsky, Prokofieffs 7. Sonate, einer Bach-Partita, Mozart-Sonate KV 570, Debussy >Suite Bergamasque<, Chopin Barcarolle, ein Nocturne, das h-moll Scherzo und als Kuriosität >God save the Queen< (Horowitz hat so was ja auch gespielt!)

            Kapell ist wirklich eine große Persönlichkeit: Ein beeindruckendes Rachmanino-Konzert, die >Bilder einer Ausstellung< nehmen gefangen schon durch die Promenade, ungemein souverän gestaltet, bei niemandem sonst klingt sie so wunderbar choralhaft! Er ist ein Meister der Charakterisierung (fantastisch der Ochsenkarren und die giftige Märchenhexe der Baba Yaga) und hat Sinn für Proportionen! Eine singuläre Aufnahme - die bei mir ab sofort zusammen mit Richters Sofia-Mitschnitt von 1952 auf dem Referenzthron rangiert! Er ist ein unglaublich ehrlicher Musiker - Effekthaschereien gibt es nicht, ein großer Klavierpoet! Über Virtuosität verfügt er im Überfluß! Der intim und schlicht gespielte Mozart ist auf einer Stufe mit Clara Haskil - der Debussy sehr einfühlsam und ungeheuer klangsinnig gespielt, ein überragend dramatisch-poetischer Chopin und überzeugender Bach!

            Die deutlichen Nebengeräusche auf der Direktschnittplatte konnten natürlich nicht eliminiert werden (für so etwas hat man ja schließlich eine gute Anlage!) und technisch bedingt gibt es 2 oder 3 Lücken, wo die Platte bei der Aufnahme gewechselt wurde sowie am Ende des Konzerts und der Bilder - sie wurden aus dem Fundus älterer Aufnahmen ergänzt!

            Für Liebhaber großen Klavierspiels ist diese historische Aufnahme ein >Muß< - da sind hifidele Qualitäten absolut zweitrangig! (Das Klavier ist sehr gut aufgenommen, nur eben mit diesen Nebengeräuschen!)
            VG, Bernd

            P.S.: Der Thread gehört nicht mir alleine und ich wäre froh und dankbar, wenn sich auch andere mit ihren Erfahrungen zu Worte melden würden; eigentlich dachte ich ja, er diene auch ein wenig dem Austausch (und der Stärkung der Musikindustrie; Abwrackprämie für alle...)

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              #7
              Hallo Bernd,

              der Kapell ist wirklich eine Sensation! Freut mich, daß er Dir auch gefallen hat. :M Wo hatte ich das denn geschrieben? (Das muß in mein Archiv! )

              Die Kleiber-Aufnahme mit der 5. u. 7. Beethoven ist ein Klassiker - die darf in keiner klassischen Sammlung fehlen.

              Von den 4 Jahreszeiten habe ich die alte Aufnahme mit Henryk Szering (Philips). Die ist zwar aufnahmetechnisch nicht das Gelbe vom Ei, aber wunderbar natürlich ohne alle Manierismen gespielt. Gefällt mir nach wie vor sehr gut!

              Beste Grüße
              Holger

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                #8
                Mein Sonntagnachmittag:

                Nachdem ich gestern die (Original) Klavierfassung der "Bilder einer Austellung" von Modest Mussorgsky von William Kappell gehört habe kam heute die Orchesterfassung in der Bearbeitung von Maurice Ravel dran. Anschließend die Feuervogel-Suite von Igor Strawinsky. Es spielt das Philadalphia Orchestra unter der Leitung von Riccardo Muti.



                Leider ist es meine einzige Einspielung, so dass ich keinen Vergleich habe. Gleichwohl scheint sie mir recht gut gelungen. Nur: anhören über KH geht gar nicht: es fehlt die Räumlichkeit. Über LS ist die Aufnahme wunderbar plastisch. Da kommt auch der Sub gut zur Wirkung ! (Zum Glück hatte ich meiner Gattin Geld und die Kinder in die Hände gedrückt, so dass ich etwas lauter hören konnte ).

                Anschließend - heute war 19.Jahrh. angesagt - Dvoráks 7. und 8. Symphonie gepsielt von Vaclav Neumann. Genial...


                Leider kam meine Familie dann auch schon zurück.

                VG, Bernd

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                  #9
                  Hallo Bernd,

                  der Neumann ist wirklich genial - ich habe die kompletten Symphonien Nr. 1-9. Es gibt sie heute sehr günstig in zwei Boxen bei Supraphon. Die Symphonien 7-9 hat er übrigens in den 90igern kurz vor seinem leider viel zu frühen Tod noch einmal aufgenommen, beim Label Canyon-Classics, ebenfalls mit der Tschechischen Philharmonie, wie übrigens auch die Mahler Symphonien 1,2,4 und 5.

                  Die Muti-Aufnahme von den Bildern (Ravel-Fassung) kenne ich nicht. Unverzichtbar finde ich ist Celibidache. Auch sehr hörenswert ist die eigene Orchestrierung, die Vladimir Ashkenazy gemacht hat: sehr russisch. Gibt es zusammen mit der Klavierfassung auf einer CD - war für Monaten für 10 Euro zu haben. Das lohnt sich unbedingt!

                  Der Feuervogel ist wahrlich unglaublich von Strawinsky selbst dirigiert - das ist eine Offenbarung! Immer noch sehr günstig zu haben: die Box mit Strawinskys kompletten Einspielungen bei Sony! :M

                  Beste Grüße
                  Holger

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                    #10
                    Zitat von zatopek Beitrag anzeigen


                    Leider ist es meine einzige Einspielung, so dass ich keinen Vergleich habe. Gleichwohl scheint sie mir recht gut gelungen. Nur: anhören über KH geht gar nicht: es fehlt die Räumlichkeit.
                    Muss entweder an Deinem Kopfhörer oder an der CD liegen.
                    Ich habe diese Aufnahme als LP von MFSL, sie klingt grandios. Auch und gerade mit den Stax-Kopfhörern.

                    Gruß,
                    Markus

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                      #11
                      Hallo Markus,

                      dann brauche ich wohl neue KH. Mit den geschlossenen von Denon klingt die Aufnahme viel zu aufdringlich und zu nah. An der CD glaube ich liegt es wohl nicht, denn über LS klingt die Aufnahme - wie bereits gesagt - überzeugend gut.

                      VG, Bernd

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                        #12
                        Tach,

                        auf dem Weg zur Arbeit die Suiten No. 5 und 6 gespielt auf der Gitarre von Kazuhito Yamashita:



                        Die Meinungen über Yamashita gehen ziemlich auseinander. Während die einen seine phänomenale Virtuosität bewundern, lehnen andere sein Spiel aus übervirtuos und gefühllos ab. Letzteres kann ich - vor allem nach der Sarabande in der 5.Suite - nun wnicht wirklich nachvollziehen.

                        Während der Arbeit dann die Pariser Quartette von Telemann. Es spielt das Ensemble "Musica Ad Rhenum":




                        VG, Bernd

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                          #13
                          Zitat von zatopek Beitrag anzeigen
                          Die Meinungen über Yamashita gehen ziemlich auseinander. Während die einen seine phänomenale Virtuosität bewundern, lehnen andere sein Spiel aus übervirtuos und gefühllos ab.

                          Während der Arbeit dann die Pariser Quartette von Telemann. Es spielt das Ensemble "Musica Ad Rhenum":
                          Hallo Bernd,

                          wie spielt denn dieser virtuose Japaner anderes, romantisches Programm? Die Japaner - auch die Pianisten - neigen manchmal doch sehr zu einem "Kamikatse"-Stil, wie ich das nenne, sehr kämpferisch forciert. Für westeuropäische Ohren ist das manchmal schwer erträglich!

                          Telemann wird viel zu sehr vernachlässigt - zu Unrecht haftet ihm der Ruf einen bloßen Unterhaltungskünstlers an.

                          Gestern abend kam auf Arte spät ein Filmportrait über Ivry Gitlis, das ich zum Glück nicht verpaßt habe, ein großer jüdischer Geiger und eine beeindruckende Persönlichkeit. Besonders die Bartok-Sonate für Violini Solo, die erspielte, hat mir vorzüglich gefallen!

                          Beste Grüße
                          Holger

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                            #14
                            Hallo Holger,

                            Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                            Hallo Bernd,

                            wie spielt denn dieser virtuose Japaner anderes, romantisches Programm? Die Japaner - auch die Pianisten - neigen manchmal doch sehr zu einem "Kamikatse"-Stil, wie ich das nenne, sehr kämpferisch forciert. Für westeuropäische Ohren ist das manchmal schwer erträglich!
                            Viel kann ich über Yamashita nicht sagen; ich habe ihn für mich gerade erst entdeckt. Seine Transkription und Einspielung von Mussorgskys "Bilder einer Ausstellung" ist legendär !



                            Angeblich ist es die einzige Aufnahme, weil andere Gitarristen seine Transkription für unspielbar halten. Und er brennt z.B. in dem Stück "Baba Yaga" ein wahres Feuerwerk an virtuosen Einfällen ab. Man muss die Aufnahme allerdings mehrmals hören. Sie ist etwas gewöhnungsbedürftig.

                            Eine weitere ausgesprochen gute Aufnahme ist seine Transkripition der Sonaten und Partiten von J.S. Bach.



                            Gefällt mir mindestens genau so gut wie die von Bungarten. Yamashita kann nicht nur schnell und virtuos spielen, sondern genauso gut sehr gefühlvoll sein.

                            Yamashita ist Jahrgang 1961 und hat so ca. 60 LP/CD eingespielt. Viele mit dem klassischen Repertoire, wie die ganzen Spanier, und auch etliches an neuer Musik. Eine ausführliche Diskographie gibt es hier: Diskographie Yamashita.

                            VG, Bernd

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                              #15
                              Hallo Bernd,

                              60 CDs, das ist ja Wahnsinn! Die "Bilder" für Cello - das ist in der Tat ein titanisches Projekt, sehr reizvoll!

                              Beste Grüße
                              Holger

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