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Aufnahmetechnik, Pfleid oder was sonst...

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    #61
    AW: Aufnahmetechnik, Pfleid oder was sonst...

    Zitat von Babak
    Trockene Aufnahmen wirken wie im Hörraum stehend.
    Man könnte es so beschreiben ... aber bei einigen Solo Instrumenten auf den "Denon Anechoic" Recordings ist der Eindruck für mich - beim Schließen der Augen - tatsächlich so, als ob das Instrument "gar keinen Raum um sich" hat:

    Es könnte mir vor fast der "Nase" schweben oder auch etwas weiter weg sein, jedenfalls ist es nicht unbedingt "im Hörraum".

    Ich habe im Englischen den Ausdruck gehört, daß man "durch den Hörraum hindurch hören kann", wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, die wir hier auch schon des Öfteren besprochen haben (keine dominanten und zu frühen Reflexionen usw. ...).

    So genau weiß nicht mehr, mit wem das Interview war, aber es war ein bekannter Audio Entwickler der es in etwa so ausgedrückt hat "after a while, you hear through the room". Eine schöne und m.E. treffende Beschreibung: Der Hörraum wird - wenn er geeignet ist und evt. nach einer gewissen Adaptionszeit - quasi "akustisch transparent", so daß man "hindurchhören" kann.

    Durch bestimmte Eigenschaften der LS-/Raum Interaktion kann man dies sehr erleichtern ... aber das müssen wir jetzt nicht ausbreiten, es war bereits öfters Thema hier.
    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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      #62
      AW: Aufnahmetechnik, Pfleid oder was sonst...

      Wer auf "Pfleid-Recording" "steht", der kann sich das mal "reinziehen", denn das wäre dann die "Hardcore" Variante: Praktisch kein Raum Anteil.

      Man könnte auch ironisch sagen "Pfleid-Recording done right" ...






      Es erschließt sich dann erst, was für ein himmelsschreiender Unfug die Forderung ist, "keinen Raumanteil" zu haben: Dazu muss man es jedoch erstmal gehört haben.

      Die Pfleid Recordings leben davon, daß man die überzogene Kernforderung, keinen Raumanteil des Aufnahmeraums mit zu erfassen, doch gar nicht realisiert hat und die Aufnahmen deshalb noch relativ "normal" klingen.
      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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        #63
        AW: Aufnahmetechnik, Pfleid oder was sonst...

        ja, genau so ist es
        das ist eine besondere leistung unseres hörhirns, allerdings dürfte das anstrengend sein und verschwindet wieder nach einiger zeit mit der ermüdung.
        daher ist es für abhörraumsituationen vorteilhaft und weniger ermüdend, wenn sich der wiedergaberaum möglichst wenig einmischt.
        den ring der nibelungen steht man sonst nicht durch
        ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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          #64
          AW: Aufnahmetechnik, Pfleid oder was sonst...

          Die Pfleid Recordings leben davon, daß man die überzogene Kernforderung, keinen Raumanteil des Aufnahmeraums mit zu erfassen, doch gar nicht realisiert hat und die Aufnahmen deshalb noch relativ "normal" klingen.
          Ich habe mich auch schon gefragt, inwieweit die Pfleid'schen Aufnahmen wirklich "raumakustikfrei" sind, denn ganz so hören sie sich nicht an.

          Ich hätte aber trotzdem gut damit leben können, hätte sich der Klang mehr von den LS abgelöst und hätte es nicht dieses deutliche li/mi/re gegeben.

          Allerdings liegt dann der Schluss nahe, dass diese Aufnahmen in Räumen mit sehr trockener Raumakustik immer so klingen werden. Das heisst, diese Aufnahmen "leben" davon, dass es wiedergabeseitig hohen Reflexionsanteil gibt.
          Gruß
          David


          WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
          Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
          Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
          Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
          Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
          Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
          Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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            #65
            AW: Aufnahmetechnik, Pfleid oder was sonst...

            Zitat von HiFiAktiv
            Das heisst, diese Aufnahmen "leben" davon, dass es wiedergabeseitig hohen Reflexionsanteil gibt.
            @David:

            Ich habe eher eine "lebendige" Raumakustik, die gezielt einen - allerdings u.a. im Tiefton idealisierten - Durchschnittswohnraum annähert.

            Die Nachhallzeit ist momentan relativ konstant bei 0.4s, allerdings auch im Tiefton nicht länger.

            Dafür betreibe ich LS mit hohen Bündelungsmaßen von 4.8dB bereits im Tiefton ...

            Diese Aufnahmen klingen bei mir auch nicht anders, als Du es beschreibst. Will man mehr "Geschlossenheit", "Verschmelzung" usw., dann wird eine professionelle Aufnahme benötigt, auf der der Raumanteil "in geeigneter Weise" erfasst ist. Über Quantität des gewünschten Raumanteils ließe sich evt. streiten, muss man aber nicht.


            Ich komme - nach gehöriger Eingewöhnungszeit - mit "Denon Anechoic" teils besser zurecht als mit den "Pfleid-Recordings".

            Kein Raumanteil bedeutet z.B. für die Pauken, daß sie nur noch "Peng" machen, da ist fast kein "Bumm" mehr, ein analoges Bild ergäbe sich z.B. für die Kontrabässe.

            Ein glasklarer Beweis, daß die Pfleiderer Aufnahmen immer noch "deutlich" Raumanteil aufweisen:

            U.a. die - aus Pfleiderers Sicht (?) - mangelnde Richtwirkung der Mikrofone - mehr als Hyperkardioid wird er wohl kaum verwenden - hat ihm "tonal das Leben gerettet", sowie "übliche Saalakustik". Oder er hat sogar Fachleute (z.B. Toningenieure ? ), welche ihn vor den schlimmsten Folgen einer "wirklichen" Umsetzung seiner Ideen bisher bewahren konnten ?

            Der Mann weiß doch selber gar nicht, was er bezüglich Aufnahmetechnik eigentlich schreibt und welche Effekte eine wirkliche Umsetzung seiner Ideen - kein Raumanteil auf der Aufnahme - überhaupt hätte.

            Man soll deshalb immer vorsichtig mit Wünschen sein, denn sie könnten einmal in Erfüllung gehen ...
            Zuletzt geändert von dipol-audio; 23.03.2015, 21:52.
            Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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              #66
              AW: Aufnahmetechnik, Pfleid oder was sonst...

              Genau die habe ich auch...klingt fürchterlich (weil unnatürlich) aber interessant.:E

              Gruß

              RD

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                #67
                AW: Aufnahmetechnik, Pfleid oder was sonst...

                Oliver, obwohl ich dem was Pfleid macht sehr neutral (auch vorurteilsfrei und unbeeiflusst) gegenüber stehe, glaube ich auch immer mehr, dass diese Sache zumindest einmal (nobel ausgedrückt) "nicht ausgegoren" ist. Denn auch sehr "trockene" Aufnahmen müssten nicht die Mängel aufweisen, die wir bisher festgestellt haben.

                Für eine endgültige (natürlich nach wie vor individuell/subjektive) Aussage wäre es ideal, alles von ihm zu verwenden - oder noch besser, eine Anlage die er abgesegnet hat, samt seinen Aufnahmen zu hören. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass die jetzt gehörten Fehler dann plötzlich weg sind bzw. sich ins Positive umkehren.

                Aber wer weiss......:Y
                Gruß
                David


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                  #68
                  AW: Aufnahmetechnik, Pfleid oder was sonst...

                  So sehe ich das auch, denn diese Anechoic Recordings von Denon kommen auch gänzlich ohne Raumhall daher, trotzdem leiden sie nicht unter den Schwächen der Pfleidschen Produktionen.

                  Gruß

                  RD

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                    #69
                    AW: Aufnahmetechnik, Pfleid oder was sonst...

                    Die nachfolgend zitierten Abschnitte relativieren m.E. einiges, denn es geht Herrn Pfleiderer nach seiner Aussage wohl lediglich darum, "die ersten schallstarken Reflexionen" des Aufnahmeraums zu unterdrücken ...

                    Zitate aus http://www.pfleid.de/presse_bottom.html#Zeitfehler1

                    Zitat:
                    "Den authentischen Klangeindruck des Konzerts erhält man dadurch dass die die Akustik störenden ersten schallstarken Reflexionen aus dem Aufnahmeraum unhörbar gemacht werden und die ersten schallstarken Reflexionen aus dem Hörraum für die Lautsprecherwiedergabe zur Gestaltung der akustischen Qualität eingesetzt werden. Dies erfolgt durch die Lautsprecheraufstellung im Hörraum, die räumlich und zeitlich richtig beim Hörer eintreffende erste schallstarke Reflexionen aus dem Direktschall der Musikinstrumente zur Gestaltung der akustischen Qualität bereit stellt. Damit kann nicht nur die authentische Qualität wie beim Konzert erreicht werden, sondern es liegt bei jedem Musikhörer welchen Aufwand er treiben will, um eine nochmals gesteigerte Klangqualität zu erreichen. Werden die aus dem Aufnahmeraum mit aufgezeichneten ersten schallstarken Reflexionen laut im Hörraum übertragen, wird im Hörraum ein zweiter Raum hörbar, der allerdings durch das Eintreffen der ersten schallstarken Reflexionen , genau aus der gleichen Richtung wie der Direktschall, nicht zur Optimierung der akustischen Qualität taugt und deswegen hier nichts zu suchen hat. Pfleidrecording macht deswegen diese Reflexionen aus dem Aufnahmeraum im
                    Wiededergaberaum nicht mehr hörbar und beseitigt damit deren störende Wirkung."

                    Zitat:
                    "PfleidRecording und Pfleid-Marot-Mixing ist das erste Tonaufnahme- und Abmisch-Verfahren, das nicht mehr aus der vorhandenen Tonaufnahme-Praxis heraus entwickelt wurde, deren Verfahren ja verbessert werden sollten, weil sie alle aus einer Zeit stammen als man mit Akustik noch nicht umgehen konnte. Deshalb nimmt PfleidRecording direkten Bezug auf den Vorgang des menschlichen Hörens. Meine akustischen Arbeiten haben sich in der Zwischenzeit als richtig erwiesen und es wird Zeit, dass sie in Zukunft auch angewendet werden. Denn die richtige Tonaufzeichnung ist die wichtigste Voraussetzung für den guten Klang. Hier gemachte Fehler sind irreparabel."


                    Zitat:
                    "Ein neuer Anwendungsbereich ist z.B. die Verbesserung der Akustik von Konzertsälen durch erste schallstarke Reflexionen, die nicht mehr vom Orchester auf akustischem Weg im Konzertsaal erzeugt werden, sondern als elektronisches Signal durch die direkte Tonaufzeichnung des Orchesters mit PfleidRecording und der Übertragung mit zeitrichtigen Lautsprechern im gleichen Raum erzeugt werden. Diese ersten schallstarken Reflexionen können viel besser im Zeitbereich und im Pegel den Bedürfnissen angepasst werden, die für eine perfeke Akustik an einzelnen Plätzen oder im gesamten Raum notwendig sind. Damit ist die Zeit schlechter Akustik in Konzertsälen vorbei."


                    Dazu nur kurz zusammenfassend:

                    Ich halte Herrn Pfleiderer zunehmend für einen fachlich desorientierten und diesbezüglich vollkommen isolierten Menschen, der offenbar keine der relevanten wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Raumakustik und des räumlichen Hörens in hinreichender Form rezipiert - oder sie gar in seiner Arbeit berücksichtigt hätte.

                    Dies obwohl die wichtigsten Werke ihm in den 80er Jahren bereits zur Verfügung gestanden hätten und das Begriffsinventar dieser Fachgebiete bereits weitgehend dem heutigen entsprach.

                    Wer Aussagen auf diesem (vgl. Zitate oben) Niveau der Absolutheit trifft, von dem darf m.E. erwartet werden, daß er seine fachlich ungesicherten technischen Verfahrensvorschläge - denn um mehr handelt es sich nicht - u.a. mit bekannten Arbeiten und Daten zum räumlichen Hören und der Raumakustik abgleicht. Zu nennen wären hier u.a. die Arbeiten von Jens Blauert an der Ruhr Universität Bochum seit Ende der 60er Jahre und auch die Arbeit von Manfred Schröder in Göttingen (s.u.).

                    Herr Pfleiderer nimmt des Weiteren keinen hinreichenden oder korrekten Bezug zu etablierter Terminologie der Fachgebiete innerhalb derer er sich bewegt, welche u.a. das Zustandekommen gehörmäßiger Entfernungseindrücke in Sälen beschreibt (z.B. "ITDG" Initial Time Delay Gap). Daher kann er auch nicht schlüssig erläutern, wie sein Verfahren denn genau den hörpsychologischen Notwendigkeiten bei der Herstellung einer - seiner Ansicht nach - "guten" Raumakustik oder gar eines "korrekten" Wiedergabeverfahrens genügen soll.

                    Hier sind einige Referenzen, denen man m.E. zwingend nachgehen sollte, wenn man sich auf dieser Ebene mit Akustik und Hörpsychologie befasst:








                    Zum Buch "HiFi Auf den Punkt gebracht" von Herrn Pfleiderer ...

                    Dort wird z.B. im Abschnitt 11.6 "Entfernungshören" (*) die entscheidende Rolle der Anfangszeitlücke (ITDG) für das Entfernungshören in Sälen und Räumen mit keinem Wort erwähnt und daher eine ungeeignete Erklärung für die gehörmäßige Ermittlung der Schallquellenentfernung in Räumen gegeben.


                    In weiteren Abschnitten zum räumlichen Hören wird u.a. das "Gesetz der ersten Wellenfront" und das Phänomen der Summenlokalisation nicht zum Ausgangspunkt genommen, sondern ein Weg über "schallstarke Reflexionen" (5ms bis 55ms nach Direktschall) beschritten, die sich nicht störend auf "Einschwingvorgänge" auswirken sollen.

                    Gleichzeitig sollen aber auf "verbesserten" Aufnahmen diese - aus seiner Sicht durchaus "positiven" - schallstarken und deutlich verzögerten Reflexionen aus dem Saal/Aufnahmeraum unterdrückt werden und vollständig durch sehr viel frühere (denn Hörraum ist viel kleiner ...) Reflexionen des Lautsprecherschalls während der Wiedergabe im Hörraum ersetzt werden.

                    Es ist Herrn Pfleiderer nur zu wünschen, daß er seine Argumentation selbst als schlüssig empfindet und viel Spaß an seinem Schaffen hat. Ganz offensichtlich ist beides der Fall.

                    Seine Thesen zu Hörpsychologie und Raumakustik jedoch werden in der Fachwelt praktisch nicht zitiert und bilden auch keine Ausgangspunkte für neuere unversitäre oder industrielle Forschung außerhalb seines unmittelbaren Umfeldes.

                    Instituten wie z.B. dem IRT (Institut für Rundfunktchnik in München) werden von Herrn Pfleiderer regelmäßig Kompetenz und Autorität abgesprochen, allein deshalb dürfte eine wie auch immer geartete Kooperation der Fachwelt mit Herrn Pfleiderer sich als schwierig bis unmöglich darstellen. Gleiches trifft auf einige Tonmeister und deren Veröffentlichungen zu, die von Herrn Pfleiderer rundweg als inkompetent abgelehnt werden.

                    Seine Bücher sind damit letztlich "Werbeprospekte in Buchform", für die einige Menschen sogar Geld bezahlen, weil sie scheinbar(!) einfache Erklärungen und Rezepte darin finden, die aber in der Fachwelt aus o.g. Gründen keinen Widerhall finden. Das erspart den Lesern zuverlässig die Aneignung echten Fachwissens, denn die Pfleiderer Bücher liefern von der Elektroakustik über die Psychoakustik bis hin zur Raumakustik eine "selbstreferentielle" in sich abgeschlossene und einfache Erklärungwelt, außerhalb derer man sich scheinbar mit nichts anderem mehr befassen muss, um zu besten klanglichen Ergebnissen zu gelangen:

                    Das soll offenbar für Raumakustiker, Psychoakustiker und Tonmeister bis hin zum einfachen "HiFi-Enthusiasten" gelten. Die Anhänger seiner Bücher und Produkte wundern sich im Diskurs dann jedoch häufig, daß den meisten Fachkundigen die "Pfleiderer Welt" zu klein ist, und daß man sie allein mit Zitaten daraus nicht zu überzeugen vermag, obwohl doch angeblich "nichts als die Wahrheit" darin steht.

                    Zu den "neuartigen" Erkenntnissen werden dort gleich passende Produkte wie Lautsprecher und Platinen gezeigt und angeboten:

                    Auch ein solches Vorgehen ist in Wissenschaft und Forschung in dieser unmittelbaren Verknüpfung unüblich und einer Glaubwürdigkeit grundsätzlich abträglich.


                    _____________

                    (*) https://books.google.de/books?id=V7oEAwAAQBAJ&pg=PA1&lpg=PA1&dq=pfleiderer +HiFi+auf+den+Punkt+gebracht&source=bl&ots=C6hFgWI rtu&sig=eNYUGtVgFIQEEfYgRne7iyqhRNQ&hl=de&sa=X&ei= dR8RVbTRB4LxaNyhgagJ&ved=0CE8Q6AEwCA#v=onepage&q=p fleiderer%20HiFi%20auf%20den%20Punkt%20gebracht&f= false
                    Zuletzt geändert von dipol-audio; 24.03.2015, 13:31.
                    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                      #70
                      AW: Aufnahmetechnik, Pfleid oder was sonst...

                      Hallo,
                      was das Buch des Herrn Pfleiderer (So weit ich es bisher auszugsweise lesen konnte) so problematisch macht ist, dass einerseits ja durchaus richtige Dinge drinstehen, aber auch etliches, was technisch nicht haltbar ist.

                      Obendrein werden da -typisch Sektierer- Scheinprobleme konstruiert und, und das macht sein Buch eigentlich unerträglich, -natürlich- die Lösung in Form seiner Produkte, Verfahren und Philosophien präsentiert.

                      Das Buch ist nichts anderes als eine sehr aufwendige/umfangreiche Werbebroschüre für die Ansichten und Produkte des Herrn Pfleiderer, die unter dem Deckmantel der Neutralität / Wissenschaftlichkeit daher kommt.

                      Leute, die von der Materie Kenntnis haben, haben das zwar schnell und schon lange durchschaut.
                      Wie wir aber hier im Forum vorgeführt bekommen, fallen seine Texte bei Leuten ohne entsprechendes Fachwissen auf fruchtbaren Boden und mutieren dort quasi zur Bibel.

                      Auch feststellen muß man, dass man, wie eigentlich immer bei Gläubigen, mit Sachargumenten nicht wirklich bei den Leuten ankommt.

                      Was über viele Jahre in der Forenlandschaft nicht gelungen ist, wird man hier wohl auch kaum schaffen.

                      Gruß
                      Peter Krips

                      Kommentar


                        #71
                        AW: Aufnahmetechnik, Pfleid oder was sonst...

                        Hallo Peter,

                        es liegt mir fern, z.B. entsprechende Anhänger oder Befürworter "bekehren" zu wollen. Das ist auch nicht notwendig oder interessant.

                        Aber der hier schon versuchsweise massiv verbreiteten "Wahrheits-Doktrin" sollten zumindest einige fachlich anerkannte Grundlagen, Alternativen, Referenzen und Anknüpfungspunkte gegenübergestellt werden: Das halte ich für legitim und sinnvoll.

                        Denn wir müssten uns sonst immer wieder auf's Neue damit befassen. Da ist es mir lieber, man befasst sich gleich zu Beginn etwas intensiver damit und kann danach auf die entsprechenden Posts immer wieder verweisen, falls nochmals Bedarf entstehen sollte. Ich denke, da ist jetzt schon hinreichend Material zusammengetragen worden.
                        Zuletzt geändert von dipol-audio; 24.03.2015, 14:34.
                        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                        Kommentar


                          #72
                          AW: Aufnahmetechnik, Pfleid oder was sonst...

                          Oliver hat es richtig geschrieben. Bekehren sollte nicht das Ziel sein (wird auch fast nie funktionieren und führt meist nur zum Streit), sachliche Diskussion ist dagegen erwünscht.

                          Auch Peter schreibt mMn das Richtige:
                          .....was das Buch des Herrn Pfleiderer (So weit ich es bisher auszugsweise lesen konnte) so problematisch macht ist, dass einerseits ja durchaus richtige Dinge drinstehen, aber auch etliches, was technisch nicht haltbar ist.
                          Wobei ich dieses Buch nicht gelesen habe, aber es wird mehr oder weniger das Gleiche drinnen stehen wie in seiner HP, nur halt detaillierter.

                          Alles in allem sehe ich die Sache als relativ harmlos an. Was wird in dieser Szene nicht alles versprochen, das noch viel unsinniger ist und das noch viel mehr kostet?

                          Dazu muss man nicht einmal im Voodoo HiFi-Bereich suchen, denn sind die "ehrlicher", die uns einsuggerieren, dass man nur mit sündteuren Geräten gut Musik hören kann?

                          Oder die einschlägigen Medien, mit ihren Tests und Punktevergaben?

                          Pfleid kommt mir nicht verlogen vor. Eher ein bisschen unrealistisch......(oder sogar sehr;)).
                          Gruß
                          David


                          WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                          Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                          Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                          Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                          Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                          Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                          Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                          Kommentar


                            #73
                            AW: Aufnahmetechnik, Pfleid oder was sonst...

                            Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                            Pfleid kommt mir nicht verlogen vor. Eher ein bisschen unrealistisch......(oder sogar sehr;)).
                            Wenn es nur "Realisten" in der Welt gäbe, lieber David, würde wohl kaum je etwas Neues entstehen! Die Entdecker waren alle im Grunde reichlich verrückt. Außenseiterpositionen kennzeichnet meist eine gewisse Abstraktheit, d.h. ein Aspekt wird zum "Exklusiven". Ich sehe das sehr offen als ein radikales Experiment und lasse mich vom Ergebnis überraschen... :Z

                            Schöne Grüße
                            Holger

                            Kommentar


                              #74
                              AW: Aufnahmetechnik, Pfleid oder was sonst...

                              Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                              Wenn es nur "Realisten" in der Welt gäbe, lieber David, würde wohl kaum je etwas Neues entstehen! Die Entdecker waren alle im Grunde reichlich verrückt. Außenseiterpositionen kennzeichnet meist eine gewisse Abstraktheit, d.h. ein Aspekt wird zum "Exklusiven". Ich sehe das sehr offen als ein radikales Experiment und lasse mich vom Ergebnis überraschen... :Z
                              Das muss man aber schon differenzieren.
                              Die Sache um Pfleid ist ja nichts was es zu entdecken gab/gibt.
                              Das ist bestehende Technik die halt "anders" angewandt wird.

                              mfg

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                                #75
                                AW: Aufnahmetechnik, Pfleid oder was sonst...

                                Ich glaube, Holger möchte auf Herren wie diese hinaus:




                                Man besorgt sich eine lückenhafte Seekarte, weil's keine bessere gibt.

                                Man berechnet den Erdumfang falsch.

                                Man nimmt nicht genug Proviant mit.

                                Aber: "Schranz!" kracht mit dem Bug auf eine Insel, die zu einer neuen Welt gehört und einfach in die Quere kam.

                                Dort kommt man nicht hin, wenn man mit dem Allerwertesten zu Hause bleibt ...

                                das stimmt schon.

                                Jeder radikale, außergewöhnliche, "vermessene" Ansatz birgt zumindest die Chance, auch Neues zu entdecken.



                                Trotzdem gibt es unter Cowboys auch die Alltagsweisheit:

                                "Wenn Dein Pferd tot ist, dann steig ab."
                                Zuletzt geändert von dipol-audio; 24.03.2015, 19:40.
                                Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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