Guten Abend,
Wir können natürlich hier auch unsere Zeit mit dem Austausch von Spitzfindigkeiten und Selbstverständlichkeiten verbringen.:K
Ok.
"Gute elektroakustische Wiedergabe", hier gehts schon los (meßtechnische Unbedenklichkeitsprüfung immer vorausgesetzt).
Die ist für mich z.B. dann gegeben, wenn aufgenommene Klassik so klingt wie im Konzertsaal.
Wie sollte sie denn sonst klingen?
Wenns die Aufnahme hergibt, dann klingts auch bei mir zu Hause tatsächlich wie im Konzertsaal.
Um das beurteilen zu können, sollte man allerdings ziemlich regelmäßig "echte" Konzerte besuchen.
Anderes Beispiel:
Rockmusik muß krachen, auch bei mir zu Hause. Allerdings wirds hier schon schwieriger, weil der körperlich gefühlte Druck nicht wirklich da ist. Die Möglichkeiten hätte ich zwar, aber für die erforderliche Lautstärke sind die Wohnräume viel zu klein, der Schalldruck kann sich nicht schnell genug abbauen.
Hier muß zum Aufbau einer Illusion mit etwas weniger Schallpegel dann etwas mehr "Geistesarbeit" geleistet werden. ;)
Wenn das überhand nimmt (aus diversen möglichen Gründen), wird sich das Gefühl der "Lästigkeit" einstellen, also immer dann, wenn die Aufrechterhaltung der Illusion das Gehirn überanstrengt.
Und noch kurz zur Illusion selbst:
Solange man nicht ausschließlich elektronisch generierte Musik hört, ist die "Wiedergabe von Tonkonserven" fast immer mit einer Vorstellung der konkreten Aufnahmesituation beim Hörer verbunden. Wozu reden wir sonst über Raumeindruck bzw. Räumlichkeit?
Wenn man ein Instrument oder eine Stimme hört, wird man sich immer den dazu gehörigen Musikanten vorstellen.
(Mir soll keiner erzählen, daß er eine menschliche Stimme als rein abstraktes Geräusch empfinden kann.)
Je nach Wiedergabeanlage, Raumakustik und der Aufnahme selbst wird das mehr oder weniger gut auch gelingen.
Diese Vorstellung oder Illusion ist dann perfekt, wenn sie glaubwürdig ist.
Sämtliche Bemühungen im Studiobereich, bei Hifianlagen und zu Hause bei Anlageaufstellung und Raumakustik drehen sich genau um diesen Punkt, nämlich "das so tun, als ob...".
Das die Erzeugung dieser Illusion größenteils berechen- und steuerbar ist und im übrigen auf der Inanspruchnahme naturwissenschaftlicher Erkenntnisse beruht, tut ihr keinen Abbruch, im Gegenteil.
Das da außerdem sogar auch noch ein persönlicher Bereich übrig bleibt, der von jedem Hörer individuell gesteuert werden kann (persönliche Optimierung der Illusion), seien es z.B. Lichteffekte, Räucherstäbchen, Drogen jeglicher Art oder eben Klangschälchen, sollte auch einfach mal akzeptiert werden und als möglicher Maßstab für eigene Toleranz gewertet werden.
Cheers
Lars
Zitat von schauki
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Ok.
"Gute elektroakustische Wiedergabe", hier gehts schon los (meßtechnische Unbedenklichkeitsprüfung immer vorausgesetzt).
Die ist für mich z.B. dann gegeben, wenn aufgenommene Klassik so klingt wie im Konzertsaal.
Wie sollte sie denn sonst klingen?
Wenns die Aufnahme hergibt, dann klingts auch bei mir zu Hause tatsächlich wie im Konzertsaal.
Um das beurteilen zu können, sollte man allerdings ziemlich regelmäßig "echte" Konzerte besuchen.
Anderes Beispiel:
Rockmusik muß krachen, auch bei mir zu Hause. Allerdings wirds hier schon schwieriger, weil der körperlich gefühlte Druck nicht wirklich da ist. Die Möglichkeiten hätte ich zwar, aber für die erforderliche Lautstärke sind die Wohnräume viel zu klein, der Schalldruck kann sich nicht schnell genug abbauen.
Hier muß zum Aufbau einer Illusion mit etwas weniger Schallpegel dann etwas mehr "Geistesarbeit" geleistet werden. ;)
Wenn das überhand nimmt (aus diversen möglichen Gründen), wird sich das Gefühl der "Lästigkeit" einstellen, also immer dann, wenn die Aufrechterhaltung der Illusion das Gehirn überanstrengt.
Und noch kurz zur Illusion selbst:
Solange man nicht ausschließlich elektronisch generierte Musik hört, ist die "Wiedergabe von Tonkonserven" fast immer mit einer Vorstellung der konkreten Aufnahmesituation beim Hörer verbunden. Wozu reden wir sonst über Raumeindruck bzw. Räumlichkeit?
Wenn man ein Instrument oder eine Stimme hört, wird man sich immer den dazu gehörigen Musikanten vorstellen.
(Mir soll keiner erzählen, daß er eine menschliche Stimme als rein abstraktes Geräusch empfinden kann.)
Je nach Wiedergabeanlage, Raumakustik und der Aufnahme selbst wird das mehr oder weniger gut auch gelingen.
Diese Vorstellung oder Illusion ist dann perfekt, wenn sie glaubwürdig ist.
Sämtliche Bemühungen im Studiobereich, bei Hifianlagen und zu Hause bei Anlageaufstellung und Raumakustik drehen sich genau um diesen Punkt, nämlich "das so tun, als ob...".
Das die Erzeugung dieser Illusion größenteils berechen- und steuerbar ist und im übrigen auf der Inanspruchnahme naturwissenschaftlicher Erkenntnisse beruht, tut ihr keinen Abbruch, im Gegenteil.
Das da außerdem sogar auch noch ein persönlicher Bereich übrig bleibt, der von jedem Hörer individuell gesteuert werden kann (persönliche Optimierung der Illusion), seien es z.B. Lichteffekte, Räucherstäbchen, Drogen jeglicher Art oder eben Klangschälchen, sollte auch einfach mal akzeptiert werden und als möglicher Maßstab für eigene Toleranz gewertet werden.
Cheers
Lars
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