Zitat von Jakob
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- Die Daten wurden eben NICHT ausgewertet, sondern einfach frei interpretiert. Das zeigt eben genau, dass kein Basiswissen in Statistik vorhanden war. Statistisch sind die Hypothesen jedenfalls nicht untersucht worden. Ein Lehrbuch zu Statistik hat der Autor mit Sicherheit noch nie von Innen gesehen.
- Jede Menge allgemeines Blabla, aber der Versuchablasuf selbst ist so gut wie nicht beschrieben. Wurde mit Player "L" oder "R" gestartet? Wie wurde entschieden, mit welchem Player gestartet wurde? Alleine das Fehlen dieser Informationen macht die Arbeit wertlos. Wie gross war der Zeitabstand zwischen dem Umschalten von "L" und "R"? Blieben die Probanden alle am selben Platz sitzen? Wie wurden die Sitzplaetze zugewiesen? Usw...
- Warum gabs es nur 3 Bewertungskategorien? Warum nicht 7 (z.B. nach ITU-T P.800)?
- Wie gross ist denn die Streuung, wenn man ein Kabel mit sich selbst vergleicht? Waehlen die Probanden dann alle "kein Unterschied"? Ich bezweifle das. Haengt es vom Stueck ab, ob man es beim ersten hoeren oder beim nochmaligen Hoeren als angenehmer empfindet? Aber wie gross wird die Abweichung sein? Das haette man Kontrollieren muessen, indem man nicht nur AB (ob BA stattfand laesst sich ja nicht einmal sagen...), sondern auch AA und BB vergleicht. Das waere allemal sinnvoller gewesen als der Unsinn mit der klangoptimierten CDs.
- Warum wurde ueberhaupt mit der "wiedergabeoptimierten" CD ein weiterer Parameter in den Test eingefuehrt?
- Kap 5 (1): Diese Hypothese ist in drei von fuenf moeglichen Faellen falsifiziert worden. Hae? Ist die Hyptothese nun falsiziert oder nicht? Wenn man die Daten mal ueber die Titelgrenzen zusammenfasst, dann bleibt nicht mehr viel uebrig. Die weiteren Schlussfolgerungen sind genauso abenteuerlich, weil statistisch einfach nicht untersucht. Wie gesagt: Der Autor hat offensichtlich keinerlei Wissen in Statistik, nicht einmal auf Schulniveau: Schon da lernt man wie man eine Hyptothese testet.
Das alles sind auch keine "abstrusen Forderungen", das ist was die Fachliteratur empfiehlt (z.B. Bech/Zacharov: Perceptual Audio Evaluation). Es gibt Empfehlungen der ITU-T...
Wenn z.B. das eine Zusammenfasung von Hager/Spies ist, dann beherzigt Sturm nicht einmal seine eigenen Literaturangaben.
So bleibt wie gesagt von der Aussagekraft der Arbeit nichts uebrig. Und das bedauere ich.
Lg
Christoph
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