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Bi-Wiring Verkabelung

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    Bi-Wiring Verkabelung

    Hallo,

    ich habe mir bei einem Bekannten seine neuen Boxen angeschaut und die bieten, wie viel Boxen ja heute, die Anschlussmöglichkeit "BiWiring" an. Es werden ja dabei Hoch/Mitteltöner und Tieftöner getrennt angesprochen.
    So wie er es angeschlossen hat laufen allerdings aus dem Verstärker nun zwei Kabel pro Pol die dann einmal in den Hoch/Mittel Töner und einmal in den Tieftöner laufen.
    So ganz kann ich den Sinn darin nicht entdecken, da ja beide Kabel weiterhin den vollen Frequenzumfang übertragen. Also muß sich auch beim Bi-Wiring die Frequenzweiche dafür sorgen, welche Frequenzen von welchem Chassis übernommen werden.

    Fast alle Lautsprecher bieten ja nun dieses Bi-Wiring an. Gibt es denn handfeste Vorteile gegnüber der Normalverkabelung oder ist das auch wieder nur "Hifi-Voodo"?

    Viele Grüße,
    Jürgen

    #2
    Zitat von Merope Beitrag anzeigen
    Fast alle Lautsprecher bieten ja nun dieses Bi-Wiring an. Gibt es denn handfeste Vorteile gegnüber der Normalverkabelung
    Nein.
    Zitat von Merope Beitrag anzeigen
    der ist das auch wieder nur "Hifi-Voodo"?
    Ja.

    Es ist – leider – so einfach.

    Gruß

    Thomas

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      #3
      Hallo Thomas,

      danke für die kurze und klare Antwort!

      Man wundert sich als Laie natürlich schon, warum selbst sehr namhafte Lautsprecherhersteller dann Bi-Wiring anbieten.

      Viele Grüße,
      Jürgen

      Kommentar


        #4
        Zitat von Merope Beitrag anzeigen
        Man wundert sich als Laie natürlich schon, warum selbst sehr namhafte Lautsprecherhersteller dann Bi-Wiring anbieten.
        Der Markt, unter anderem gesteuert von sehr phantasievollen "Fach"-Magazinen und auch phantasievollen Herstellern, verlangt es.

        Der Vorteil von Bi-Wiring-Anschlüssen für den Hersteller:

        Man macht etwas "high-endiges", es kostet in der Fertigung nur ein paar Cent und man hat keinerlei zusätzliche Entwicklungskosten. Einfach einen Zweig des Lautsprechers an die ersten beiden Kontakte anschließen, den Rest an die anderen beiden Kontakte, eine Blechbrücke dazu: Fertig ist das "high-endige" Feature. Und mit zwei Drahtbrücken statt der Blechbrücken – oder eben zwei Lautsprecherkabeln – hat der Kunde sogar noch ungeheures Tuningpotenzial und der Händler mag den Hersteller noch ein bisschen mehr …

        Gruß

        Thomas

        Kommentar


          #5
          Zitat von Merope Beitrag anzeigen
          Fast alle Lautsprecher bieten ja nun dieses Bi-Wiring an. Gibt es denn handfeste Vorteile gegnüber der Normalverkabelung oder ist das auch wieder nur "Hifi-Voodo"?
          Im Normalfall bringt das nichts. Ausnahme sind einige wenige Röhrenverstärker, bei denen die Terminals für Höhen und Bässe an unabhängigen Sekundärwicklungen des Ausgangstrafos hängen. Außerdem braucht man die doppelten Terminals auch zum Bi-Ampen.

          Haigner hat übrigens nur einfache Terminals.

          lg
          reno

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            #6
            @ Merope,

            die längere und richtigere Antwort kompliziert die Sache leider wie so oft. :)

            Aber, grundsätzlich machen Hersteller manchmal auch Dinge, weil sie einfach so vom Kunden/Markt nachgefragt werden. Eine Erscheinung quer durch alle Branchen.

            Davon abgesehen, sind Bi-Wiring Terminals insofern schön (wenn es auch wirklich getrennte Frequenzweichenzweige gibt), weil sie Bi-Amping ermöglichen. Bi-Amping bedeutet nmE fast immer eine gut nachvollziehbare Klangverbesserung und erfreut _selbstverständlich_ den Verstärkerbauer.

            Nur, ob er den Unterschied hört, muß wie immer, der Hörer selbst herausfinden, und nebenbei die Frage beantworten, ob die Mehrausgabe für den zusätzlichen Verstärker an anderer Stelle größeren Nutzen brächte.

            Bi-Wiring selbst kann übrigens theoretisch durchaus einen Vorteil bieten, aber damit würden wir dann die nächste (im Endeffekt ebenfalls fruchtlose) Diskussion lostreten. ;)

            Gruß
            Gewerblicher Teilnehmer. Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Audiotechnik. (u.a.)

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              #7
              Bi-Amping bedeutet nmE fast immer eine gut nachvollziehbare Klangverbesserung
              NmE sogut wie nie.

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                #8
                Zitat von Jakob Beitrag anzeigen
                Bi-Amping bedeutet nmE fast immer eine gut nachvollziehbare Klangverbesserung und […]
                … ist technischer Unsinn in höchstem Maße.

                Man nehme:

                1 Zweiweg-Lautsprecher
                1 passive Weiche
                2 LS Kabel
                2 Endstufen mit Gehäuse Kühlung und Netzteil

                -> 1 Kanal einer Anlage mit Bi-Amping

                Davon sparen wir jetzt ein:

                1 Netzteil
                1 Gehäuse mit Kühlung
                2 LS Kabel
                1 passive Weiche

                Vom gesparten Geld müssen wir eine aktive Weiche finanzieren.

                Vorteile (kein Anspruch auf Vollständigkeit):

                – Die Endstufen sehen nur das Signal, dass der Lautsprecher wiedergeben muss. Der Hochtonverstärker kann z.B. nicht vom Bass übersteuert werden.

                – Die aktive Weiche kostet weniger als das eingesparte Geld, wenn man Sachverstand und nicht audiophile Paranoia walten lässt.

                – Mit der aktiven Weiche lassen sich die Pegel der einzelnen Chassis einfacher und verlustfrei aneinander anpassen.

                – Es ergeben sich einfache Einstellungsmöglichkeiten, um den LS an die Aufstellung anzupassen.

                – Korrekturen für einzelne Chassis (Amplitude, Phase) sind viel leichter möglich.

                Kurz: Bi-Amping ist die Königsklasse im Bereich "rausgeschmissenes Geld". Mit dem gleichen Geld kann man aktiv mehr erreichen.

                Gruß

                Thomas

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                  #10
                  Jürgen, stelle dir einmal vor, die Verbindungsdrähte oder Blechbrücken wären aus Gummi.
                  Beim Bi-Wiring passiert dann nichts Anderes, als dass man die Verbindungsdrähte oder Blechbrücken in der Mitte anfasst und V-förmig zum Verstärker hinzieht.
                  Was glaubst du, das sich dabei klanglich ändert?
                  Genau: gar nichts!

                  Hier eine ganz einfache Skizze dazu:



                  Beim Bi-Amping ist es kaum besser, obwohl sich da - was die eingebaute Frequenzweiche betrifft - schon minimal was ändert (der Basskanal beeinflusst nicht mehr den Rest). Dazu müsste man aber dann die Frequenzweiche auch dementsprechend abändern.
                  Gruß
                  David


                  WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                  Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                  Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                  Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                  Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                  Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                  Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                    #11
                    Guten Morgen,
                    Zitat von Merope Beitrag anzeigen
                    Fast alle Lautsprecher bieten ja nun dieses Bi-Wiring an. Gibt es denn handfeste Vorteile gegnüber der Normalverkabelung oder ist das auch wieder nur "Hifi-Voodo"?
                    Wenn "Kabel-Klang" für dich "Voodoo" ist, dann ist "Biwiring" auch "Voodoo". Ansonsten nicht.

                    Cheers

                    Lars

                    Kommentar


                      #12
                      Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                      Beim Bi-Amping ist es kaum besser, obwohl sich da - was die eingebaute Frequenzweiche betrifft - schon minimal was ändert (der Basskanal beeinflusst nicht mehr den Rest). Dazu müsste man aber dann die Frequenzweiche auch dementsprechend abändern.
                      Wenn die Endstufe (+Kabel) einen ausreichend kleinen Innenwiderstand (und damit hohen Dämpungsfaktor) besitzt und nicht clippt, also linear arbeitet, verschwindet auch die gegenseitige Beeinflussung der Kanäle.

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                        #13
                        ich hab immer biwiring gemacht, da ich (theoretische) vorteile gesehen habe, die ich jetzt aber als laie nicht erläutern müssen will.
                        dann hab ich den entwickler meiner LS wieder mal auf einer messe getroffen, und da fiel mir auf, dass er (noch immer) mit einem relativ normalen kabel aus seiner herstellung seine speaker single-wiring betreibt.
                        also mein schluss: wenn dieser mann, den ich wirklich schätze, seine LS auf diese weise vorführt, wirds für mich wohl auch passen.
                        so ist es auch.
                        gruß alex

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                          #14
                          Zitat von ra Beitrag anzeigen
                          ich hab immer biwiring gemacht, da ich (theoretische) vorteile gesehen habe, die ich jetzt aber als laie nicht erläutern müssen will.
                          dann hab ich den entwickler meiner LS wieder mal auf einer messe getroffen, und da fiel mir auf, dass er (noch immer) mit einem relativ normalen kabel aus seiner herstellung seine speaker single-wiring betreibt.
                          also mein schluss: wenn dieser mann, den ich wirklich schätze, seine LS auf diese weise vorführt, wirds für mich wohl auch passen.
                          so ist es auch.
                          gruß alex
                          Ich hatte 2x LS mit Bi-Wiring-Terminal, habe diese dann aber irgendwann mit einer Brücke verbunden und klanglich hat sich da für mich nichts Hörbares verändert. Bi-Wiring ist im Gegensatz zu Bi-Amping ein Verkaufsschmäh.

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                            #15
                            Zitat von paschulke2 Beitrag anzeigen
                            … ist technischer Unsinn in höchstem Maße.
                            Das andere Verwendung mehr bringen könnte, ist doch kein Hinweis auf "technischen Unsinn" des Biampings, fiele aber in jedem Fall unter
                            und nebenbei die Frage beantworten, ob die Mehrausgabe für den zusätzlichen Verstärker an anderer Stelle größeren Nutzen brächte.
                            was ja nicht ohne Grund dort stand. :)


                            Vorteile (kein Anspruch auf Vollständigkeit):<snip>
                            Technische Vorteile sind gut und schön, aber wie sieht es mit den klanglichen Auswirkungen aus?

                            Gab es bereits kontrollierte Hörversuche, bei denen das gleiche (oder besser, das in jeder Variante bestmöglich ausgelegte) LS-Modell in passiver und aktiver Auslegung verglichen wurde?

                            Gruß
                            Gewerblicher Teilnehmer. Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Audiotechnik. (u.a.)

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