AW: Änderung der Hörgewohnheiten durch Streamingdienste ?
Tach,
als ich den Thread erstellt habe, hatte ich mich selbst mit meiner Meinung zurückgehalten. Die Umfrage von Felix gibt mir Anlass, nun ein vorläufiges Fazit einzustellen.
Ich nutze Spotify in der Premium-Version (kostenpflichtig, hohe Auflösung und werbefrei) seit etwa Dezember 2014. Es läuft über den NAD M50 an der Anlage. Zusätzlich nutze ich es auf meinem Smarthone, wann immer ich mit der Bahn fahre. Die iPods - ich hatte vorher zwei mit jeweils 160GB - bleiben jetzt zu Hause.
Das ist die erste Änderung: mobil höre ich nur noch Streaming. Vorteil: keine Beschränkung auf die mobilen Musikfiles. Ich kann spontan entscheiden, was ich hören will. Bisher habe ich es auch noch nicht erlebt, dass irgendeine Musik nicht angeboten wurde. Allerdings sind auf dem Smartphone doch noch einige exotische Musikdateien gespeichert, für alle Fälle. Klanglich höre ich keinen Unterschied. Die Umgebungsgeräusche sind i.d.R. so hoch, dass es keinen Unterschied macht, ob ich komprimierte oder unkomprimierte Musik höre.
Zu hause höre ich fast nur noch Spotify. Klanglich reichen mir die 320kbps völlig aus. Das Angebot gerade auch an klassischer Musik ist galaktisch gut. Ich vermisse nur die Labels ECM und Hyperion.
Früher führte der Kauf von HiFi- oder Musik-Zeitschriften zu wahren Bestellorgien bei den einschlägigen Internetanbietern. Denen müssen jetzt die Tränen kommen, denn mittlerweile höre ich empfohlene Aufnahmen erst bei Spotify durch und entscheide dann, ob sie mir so gut erscheinen, dass ich sie mir kaufen muss, weil ich vom Angebot unabhängig sein will. Und dann versuche ich sie als Vinyl zu bekommen. Klappt bei klassischer Musik nicht immer, aber immer öfter. Bei Pop werden sehr oft die Aufnahmen auch auf Vinyl angeboten. CD-Spontankäufe bei örtlichen Händlern kommen praktisch nicht mehr vor. Die Anzahl der CDs, die nach einmaligem Hören im Regal verstauben, sinkt dramatisch. Die Laune meiner Gattin nach den samstäglichen Einkäufen steigt dagegen proportional.
Wie Joerg schon schrieb:
So geht es mir auch. Ich habe viele neue Musiker kennen gelernt, auf die ich sonst nie gekommen wäre. Nicht immer lohnt es sich, aber oft schon.
Das Hören selbst hat sich auch verändert. Ich unterbreche die Aufnahme öfter als früher, wenn sie mir nicht gefällt. Das hat seine Nachteile, weil diese kaum ein zweite Chance bekommen, denn meistens lösche ich sie gleich aus der Wiedergabeliste. Nur selten lasse ich sie drin, weil ich den Eindruck habe, dass mein Missfallen nur auf meiner eigenen Stimmung beruht, die Musik selbst aber vielleicht gar nicht so schlecht ist.
Fazit: im Moment kann ich mir das Musikhören ohne Streaming kaum noch vorstellen.
VG Bernd
Tach,
als ich den Thread erstellt habe, hatte ich mich selbst mit meiner Meinung zurückgehalten. Die Umfrage von Felix gibt mir Anlass, nun ein vorläufiges Fazit einzustellen.
Ich nutze Spotify in der Premium-Version (kostenpflichtig, hohe Auflösung und werbefrei) seit etwa Dezember 2014. Es läuft über den NAD M50 an der Anlage. Zusätzlich nutze ich es auf meinem Smarthone, wann immer ich mit der Bahn fahre. Die iPods - ich hatte vorher zwei mit jeweils 160GB - bleiben jetzt zu Hause.
Das ist die erste Änderung: mobil höre ich nur noch Streaming. Vorteil: keine Beschränkung auf die mobilen Musikfiles. Ich kann spontan entscheiden, was ich hören will. Bisher habe ich es auch noch nicht erlebt, dass irgendeine Musik nicht angeboten wurde. Allerdings sind auf dem Smartphone doch noch einige exotische Musikdateien gespeichert, für alle Fälle. Klanglich höre ich keinen Unterschied. Die Umgebungsgeräusche sind i.d.R. so hoch, dass es keinen Unterschied macht, ob ich komprimierte oder unkomprimierte Musik höre.
Zu hause höre ich fast nur noch Spotify. Klanglich reichen mir die 320kbps völlig aus. Das Angebot gerade auch an klassischer Musik ist galaktisch gut. Ich vermisse nur die Labels ECM und Hyperion.
Früher führte der Kauf von HiFi- oder Musik-Zeitschriften zu wahren Bestellorgien bei den einschlägigen Internetanbietern. Denen müssen jetzt die Tränen kommen, denn mittlerweile höre ich empfohlene Aufnahmen erst bei Spotify durch und entscheide dann, ob sie mir so gut erscheinen, dass ich sie mir kaufen muss, weil ich vom Angebot unabhängig sein will. Und dann versuche ich sie als Vinyl zu bekommen. Klappt bei klassischer Musik nicht immer, aber immer öfter. Bei Pop werden sehr oft die Aufnahmen auch auf Vinyl angeboten. CD-Spontankäufe bei örtlichen Händlern kommen praktisch nicht mehr vor. Die Anzahl der CDs, die nach einmaligem Hören im Regal verstauben, sinkt dramatisch. Die Laune meiner Gattin nach den samstäglichen Einkäufen steigt dagegen proportional.
Wie Joerg schon schrieb:
Ich habe durch diesen Dienst so viel neue Musik kennen gelernt - echt Wahnsinn.
Das Hören selbst hat sich auch verändert. Ich unterbreche die Aufnahme öfter als früher, wenn sie mir nicht gefällt. Das hat seine Nachteile, weil diese kaum ein zweite Chance bekommen, denn meistens lösche ich sie gleich aus der Wiedergabeliste. Nur selten lasse ich sie drin, weil ich den Eindruck habe, dass mein Missfallen nur auf meiner eigenen Stimmung beruht, die Musik selbst aber vielleicht gar nicht so schlecht ist.
Fazit: im Moment kann ich mir das Musikhören ohne Streaming kaum noch vorstellen.
VG Bernd
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