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Abhörmonitor nach SSF01 Anforderungen

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    #16
    Zitat von schauki Beitrag anzeigen
    Nur lassen solche Vergleiche eben nicht den Rückschluss zu was welcher einzelne Parameter jetzt schuld war.
    stimmt schon. nur kann man das dann eben pragmatisch angehen und die Weiche nehmen, die einem besser gefällt, oder man kann sich jahrelang mit Ursachenforschung beschäftigen.

    lg
    reno

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      #17
      Zitat von Reno Barth Beitrag anzeigen
      stimmt schon. nur kann man das dann eben pragmatisch angehen und die Weiche nehmen, die einem besser gefällt, oder man kann sich jahrelang mit Ursachenforschung beschäftigen.
      Oder man vertraut auf die wissenschaftliche Erkenntnisse. Denn wozu selbst jahrelang Grundlagenforschung betreiben wenn das schon andere gemacht habe?

      mfg

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        #18
        Zitat von schauki Beitrag anzeigen
        Oder man vertraut auf die wissenschaftliche Erkenntnisse.
        und was sagen die dann konkret, wenn die 6dB Weiche besser gefällt?

        lg
        reno

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          #19
          Zitat von Reno Barth Beitrag anzeigen
          und was sagen die dann konkret, wenn die 6dB Weiche besser gefällt?
          Genau das!
          "Die 6dB Weiche gefällt Hörer A besser"

          mfg

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            #20
            Zitat von schauki Beitrag anzeigen
            Genau das!
            "Die 6dB Weiche gefällt Hörer A besser"
            nur gibts halt sehr viele Hörer, denen die 6dB Weiche besser gefällt. Cay-Uwes Beschreibung deckt sich da sehr genau mit den Eindrücken, die sich z.B beim Probehören der Tau mit unterschiedlichen Weichen ergeben haben.

            lg
            reno
            Zuletzt geändert von Reno Barth; 07.06.2012, 17:06.

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              #21
              Ich habe nichts dagegen wenn man sich jahrelang Weichen bastelt bzw. insgesamt Trial and Error und dann die/das nimmt die einem besser gefällt.

              Hier gehts aber um eine Empfehlung die nun mal so ist wie sie ist.
              Man wird ja nicht dazu gezwungen, neutrale Abhörbedingungen sind nicht per Gesetz vorgeschrieben.

              mfg

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                #22
                Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                Ich habe nichts dagegen wenn man sich jahrelang Weichen bastelt bzw. insgesamt Trial and Error und dann die/das nimmt die einem besser gefällt.

                Hier gehts aber um eine Empfehlung die nun mal so ist wie sie ist.
                Man wird ja nicht dazu gezwungen, neutrale Abhörbedingungen sind nicht per Gesetz vorgeschrieben.
                Schreiben die Anforderung des SSF01 eine bestimmte Flankensteilheit vor? (ernstgemeinte Frage)

                was das Basteln nach trial and error angeht, würde ich den Aufbau zweier sonst identischer Lautsprecher mit unterschiedlichen Weichen und anschließendem Probehören schon für ein recht taugliches Verfahren im Rahmen der Produktentwicklung halten.

                lg
                reno

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                  #23
                  Zitat von Reno Barth Beitrag anzeigen
                  Schreiben die Anforderung des SSF01 eine bestimmte Flankensteilheit vor? (ernstgemeinte Frage)
                  Nein.
                  Eine Weiche beeinflusst halt je nach Konstruktion den Output des LSP und nur der ist in der SSF relevant. Genauer gesagt ist sowieso nur der relevant.

                  was das Basteln nach trial and error angeht, würde ich den Aufbau zweier sonst identischer Lautsprecher mit unterschiedlichen Weichen und anschließendem Probehören schon für ein recht taugliches Verfahren im Rahmen der Produktentwicklung halten.
                  Ja, dann hat man fünf Versionen, die sechste - eigentlich die noch bessere - wurde gar nicht probiert.

                  mfg

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                    #24
                    Zitat von schauki Beitrag anzeigen

                    Ja, dann hat man fünf Versionen, die sechste - eigentlich die noch bessere - wurde gar nicht probiert.
                    ja, sowas kann man nicht ausschließen. Das gilt aber fürs ganze Leben. Vielleicht wär ich ein super Baseballspieler geworden, wenn ich's jemals probiert hätte.

                    Aber im Ernst: Das empirische Abtesten von Produktvarianten funktioniert ja nicht so, dass man nach Lust und Laune Bauteile zusammenlötet. Man überlegt sich eben mehrere sinnvolle Varianten der Weiche und hört sich die dann an. Im Falle der Haigner-LS liegen die Unterschiede meist in Größenordnungen, deren Hörbarkeit hier sowieso bestritten wird.

                    lg
                    reno

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                      #25
                      Zitat von Reno Barth Beitrag anzeigen
                      ...
                      Aber im Ernst: Das empirische Abtesten von Produktvarianten funktioniert ja nicht so, dass man nach Lust und Laune Bauteile zusammenlötet. Man überlegt sich eben mehrere sinnvolle Varianten der Weiche und hört sich die dann an. Im Falle der Haigner-LS liegen die Unterschiede meist in Größenordnungen, deren Hörbarkeit hier sowieso bestritten wird.
                      ...
                      Und was ist sinnvoll?
                      Aus Kenntnissen die man zuvor gewonnen hat, kanns ja nicht sein... denn da hätte man ja jahrelang Ursachenforschung betreiben müssen

                      Bzgl. bestritten:
                      Es mag manch Hardcore-Holzohr geben, aber sofern die Hörbarkeit gegeben ist, dann ist sie auch nicht (mehr) umstritten.

                      Wenns allerdings reine Behauptungen aus einem offenen Test sind, dann sehe ich weiterhin keinen Grund einer Behauptung mehr zu glauben als gesicherten Erkenntnissen - aus jahrelanger Ursachenforschung.

                      mfg

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                        #26
                        Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                        Und was ist sinnvoll?
                        Aus Kenntnissen die man zuvor gewonnen hat, kanns ja nicht sein... denn da hätte man ja jahrelang Ursachenforschung betreiben müssen
                        Ich kann den Gegensatz nicht erkennen. Man baut eben eine 6db und eine xydB Weiche so gut wie man's kann und entscheidet sich dann für das, was einem besser gefällt. Keine Lösung ist perfekt und die letzte Entscheidung immer irgendwie willkürlich. Insofern besteht da auch kein Bedarf nach kontrollierten Untersuchungen. Ich würde mir auch keine Lautsprecher ins Programm nehmen, die mir nicht gefallen, dafür aber irgendeiner Spezifikation entsprechen.

                        lg
                        reno

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                          #27
                          Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                          Ich bin eher der Fan von steilen Filtern. Habe auch schon alles probiert und bisher keine Nachteile dadurch hören können.

                          Bei flachen Filtern können sich zufällig zusammentreffende "Zacken" ganz ungünstig addieren oder subtrahieren.
                          Die hohe Belastung der Chassis außerhalb ihres "gesunden" Arbeitsbereiches gefällt mir auch nicht, bei höheren Pegeln entsteht dadurch wieder nur unnötiger Klirr.
                          Zitat von schauki Beitrag anzeigen

                          ...

                          Ich sehe es so:
                          Phasendrehung (12dB bei 2kHz = 0,25ms) eher nicht hörbar
                          Stärkere Interferenzen zwischen den Treibern, höhere Belastung durch flache Filter eher hörbar.

                          Hier wird also imho ein nicht hörbarer Punkt zu Ungusten hörbarer optimiert!

                          ...

                          Kurz gesagt das LSP ist ein großer 2 Weger wie es ihn nicht selten gibt, und es gibt von vielen Herstellern ähnliche Konzepte - sowohl eher im Studiosektor als auch im Hifi-Bereich.

                          ...

                          Ich weiß zwar nicht was der Preis für deinen LSP ist, aber ich denke dort liegt der Hund einfach begraben, die SSF zu erfüllen brauchts eigentlich min. einen 3 Weger der etwas "tricky" ist - und das kostet halt.

                          mfg

                          Eigentlich wollte ich dieses Thema schon früher weitergeführt sehen, denn ich wollte es mit einigen Freifeldmessungen ergänzen. Da aber in letzter Zeit das Wetter da nicht mitgespielt hat, werde ich das Thema trotzdem wieder aufnehmen da ich insbesondere die oberen Punkte nochmals näher durchleuchten und diese bestmöglichst auch messtechnisch dokumentieren möchte.

                          An dieser Stelle möchte ich nochmals daran erinnern, dass die Empfehlung der SSF01 eigentlich ein Lastenkatalog ist, den es gilt zu erfüllen.

                          Die Anforderungen sagen aber nichts über den Weg den man bestreitet aus und daher möchte ich nochmals auf zwei Punkte eingehen:

                          1. Bündelungsmaßverhalten mit unterschiedlichen Filtern
                          2. Klirrverhalten und Wahrnehmung

                          Wir sind uns einig, dass es schwer ist mit konventionellen Mitteln das Bündelungsmaß die vom SSF01 gefordert werden im unteren Frequenzspektrum zu erreichen. Trotzdem sollte es Ziel sein, diese Empfehlung so gut wie möglich zu erfüllen. Dazu gehört aus meiner Sicht auch, dass gerade im Übernahmebereich ( Trennfrequenzbereich ) eine ausgewogene Abstrahlcharakteristik ( Bündelungsmaß ) erreicht wird.

                          Auch wenn Richard sagt, dass für ihn sich mein Monitor nicht von anderen unterscheidet, möchte ich aufzeigen, dass es sehr wohl Aspekte gibt, die diesen Monitor von ähnlich aufgebauten Lautsprechern differenziert und dazu gehört zum Beispiel das Bündelungsmaßverhalten im Übernahmebereich von ca. 2kHz.

                          Bei 2-Wege Lautsprechern / Studiomonitore sind 2kHz eine durchaus gängige Übernahmefrequenz, die bezüglich der Abstrahlcharakteristik durchaus eine Herausforderung ist, wenn man diese gleichmäßig gestalten möchte.

                          Ein gleichmäßiges Bündelungsmaß erreicht man bei dieser Kombination ( 22cm Tieftöner, 28mm Kalotte ) einerseits durch ein Waveguide im Hochtonbereich, der dazu führt, dass der Hochtöner etwas stärker bündelt und somit in den Bereich des Tieftöners kommt.

                          Ein weiteres Mittel ist die Wahl der Filter, denn diese beeinflussen auch die Abstrahlcharakteristik und in diesen Fall sind die 6dB Filter im Vorteil gegenüber jeglichen steileren Variante.

                          Auch aus diesen Grund habe ich diese Art von Filter gewählt und ich möchte das Ganze einmal wieder durch eine Simulation aufzeigen und anschließend auch mit Messungen unterstreichen.

                          Daher möchte ich Simulationen der Abstrahlcharakteristik meines Monitors mit 6dB und 24dB Filtern aufzeigen, wobei jeweils als Trennfrequenz 2 kHz gewählt wurde.

                          Folgendes Bild zeigt die Simulation meines Monitors mit 6 dB Filtern:



                          Gut zu erkennen ist, dass der Lautsprecher auch unter Winkel, eine sehr gleichmäßig Abstrahlcharakteristik auf zeigt, die selbst unter 90 Grad keinen nennenswerten Frequenzgangeinbruch bei 2 kHz zeigt.

                          Unter anderen führt dies dazu, dass das Bündelungsmaß in dem Bereich sehr ausgeglichen ausfällt.

                          Würde der Lautsprecher mit 24dB Linkwitz / Riley ausgeführt sein ( eine häufig im Studiomonitoren vorgefundene Variante ), dann ergibt sich folgendes Ergebnis für die Abstrahlcharakteristik:



                          Gut zu erkennen ist, dass bis 30 Grad das Bild ausgeglichen ausfällt, aber bei 60 und 90 Grad ein deutlicher Einbruch bei ca. 2 kHz entsteht um darüber im Pegel wieder anzusteigen. Dies führt dazu, dass in dem 2 kHz Bereich der Lautsprecher sehr stark bündelt und darüber wieder anfängt breiter abzustrahlen ( der famose Tannenbaumeffekt ).

                          Dies ist auch den berechneten Bündelungmaß zu erkennen:



                          Deutlich zu sehen ist, wie das Bündelungmaß mit 24dB Weichen oberhalb von 2 kHz stark nachlässt, während im Bereich von ca. 1.5 kHz der Lautsprecher stärker bündelt.

                          Im Raum aufgestellt bedeutet dies, dass der Präzensbereich etwas unterrepräsentiert wiedergegeben würde, und die Höhen etwas überbetont wären; im übrigen eine sehr oft gemachte subjektive Feststellung bei 2-Wege Lautsprechern die größere Tieftöner benutzten.

                          Das Ganze möchte ich auch messtechnisch bei meinen Monitor darstellen, wobei ich die Messungen im unseren Hörraum gemacht habe. Dazu habe ich so nahe wie möglich gemessen um Raumeinflüsse gering zu halten. Aus diesen Grund zeigen die Messungen zwei Besonderheiten auf, die es gilt zu berücksichtigen:

                          1. Durch die Nahfeldmessung entsteht ein leichter Einbruch im Frequenzgang bei ca. 1 - 2 kHz.

                          2. Oberhalb von ca. 10 kHz fällt der Schalldruck stärker ab als üblich.

                          Nichts desto trotz, die Messungen sind bezüglich der Abstrahlcharakteristik sehr aussagekräftig:



                          Sehr gut ist an den Messungen zu sehen, dass es unter Winkel, keine nennenswerte Frequenzgangeinbrüche im Übernahmebereich bei 2 kHz gibt und diese sogar noch vorteilhafter als die Simulation ausfallen.

                          Ein oft diskutierter Faktor - das zeigen die Zitate am Anfang dieses Post - ist das Klirrverhalten in Zusammenhang mit flachen Filtern. Dieser Punkt ist durchaus valide und wenn man sich wie ich für diese Art Filter entscheidet, muss man auch dafür Sorge tragen, dass der Klirr im geforderten Rahmen bleibt. Dazu gehört unter anderen, dass die Chassis gut ausgewählt sein müssen, was in diesen Fall besonders für den Hochtöner gilt und daher war dies ein Grund mehr einen Hornhochtöner zu benutzen.

                          Gemessen habe ich die passive Version des Monitors, damit ich kontrollierte Bedingungen beim Einstellen des Schallpegels habe.

                          Mein Messsystem habe ich auf einen Ausgangspegel von 0 dB gestellt und dabei eine Klemmenspannung von ca. 12,7 V rms ( 20 Watt an 8 Ohm ) an meinen Verstärker erreicht. Bei dieser Einstellung sind auf jeden Fall mehr als 100 dB, eher ca. 103 dB, mit meinen Monitor zu erzielen und ich liege damit über der Empfehlung von 96dB der SSF01.

                          Auch bei dieser Messung habe ich im Nahfeld gemessen, was auch vom Hersteller der Messsoftware empfohlen wird, damit Raumeinflüsse so gering wie möglich bleiben.

                          Unter den beschrieben Umständen sieht die Klirrmessung für K2 und K3 ( D2 und D3 ) wie folgt aus:



                          Das Programm liefert als Ergebnis die Klirrdämpfung, weshalb ich die Skala rechts mit der Prozentangabe ergänzt habe.

                          Bei der Frequenz von ca. 1100 Hz habe ich den Marker positioniert, damit man die einzelnen K2 und K3 ( D2 bzw. D3 ) Werte ablesen kann.

                          Dies habe ich nicht ohne einen besonderen Grund getan, denn Studien die bereits in den 50er und 60er von E. Zwicker und R. Feldtkeller in der TU München durchgeführt worden sind, zeigen, dass unser Gehör in diesen Bereich am empfindlichsten auf Klirr reagiert.

                          In den Studien wurde dokumentiert, was tolerierbar ist und demnach sollte bei ca. 1100 Hz K3 maximal 0,3 % sein, während K2 sogar ca. 3% betragen kann, ohne das man es als störend aufnimmt.

                          Interessant dabei ist, dass z.B. K3 eine Oktave höher und tiefer ( 2000 Hz, bzw. 500 Hz ) sogar 1% betragen könnte, ohne dass das Gehör es als störend empfindet. Ähnliches Verhalten gilt auch für K2, wobei in den Fall sogar fast 10% tolerierbar wären ...

                          Wie auch immer, die Klirrmessung zeigt, dass die geforderten 1% THD bei 96dB von SSF01 auf jeden Fall eingehalten werden.

                          Fazit: Wie aus den Messungen und Simulationen zu erkennen ist, macht mein Monitor ein sehr gutes Bild und man erkennt, dass die flachen Filter kein Kompromiss sind, sondern eher ein Vorteil, denn sie beeinflussen die Abstarhlcharakteristik vorteilhafter als steile Filter und zeigen sich in diesen Fall auch im Klirrverhalten sehr unauffällig.
                          Gewerblicher Teilnehmer

                          Happy listening, Cay-Uwe.

                          www.sonus-natura.com

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                            #28
                            Hallo!

                            Es gibt bei einem 2 Weger dessen Treiber weiter als lambda/2 der TF auseinanderliegen unter vertiaklen Winkeln immer Interferenzen.
                            Je nach Filter und Schallwand schaut die halt auch etwas anders aus.

                            Unter horizontalen Winkel zwischen den Treibern gibt es sofern die Delays passen und die virtuellen Schallentstehungsorte auch an der Drehachse (also um die sich bei den Winkelmessungen gedreht wird) keine Interferenzen.
                            Der Abstand zu den Treibern ist nämlich immer gleich! Und sofern die (akustischen) Filter symmetrisch sind bekommt man keinen Einbruch hin.

                            Wenn es doch einen gibt, dann liegt das eben an Eigenbündelung des Chassis.
                            Flache Filter "verschleifen" hier!

                            Hier z.B. die 120er Neumann:

                            Kein Einbruch - 5,25" + 1" in Waveguide. TF 2kHz 24dB Filter.
                            Auch eine Genelec 8050 mit 8" + 1" in WG macht keinen Einbruch, eine O410 nicht, eine O500 nicht (48dB Filter).
                            Kurz gesagt das ist kein prinzipielles Problem steiler Filter!


                            Anders sieht es unter vertikalen Winkeln aus!
                            Hier tritt - entsprechend des Chassisabstandes (siehe oben) - eben eine Interferenz auf.
                            Das stellt sich dann gemittelt durch einen Einbruch des FG respektive einen Anstieg des Bündelungsmaßes dar:


                            I.d.R. wirkt das dann erst so ab Winkel >30°.
                            Da dort dann Boden und Deckenreflexion zum Tragen kommen ist es mir umso unverständlicher warum in vielen Messschrieben dort Schluss ist.

                            Die Messungen von Goertz mit Monkey-Forrest zeigen hingegen meist +-90°.
                            Man sieht hier dann auch die Asymmetrie bei den vertikalen Messungen - vor allem bei den 3 Wegern!


                            Um also auf deine Messungen/Simulation zurückzukommen - der LSP der den FG Einbruch unter Winkel hat - der sollte ein höheres Bündelungsmaß aufweisen!
                            Wobei hier die Frage ist ob hier das Bündelungsmaß in allen Raumrichtungen berechnet wird?


                            Kurz gesagt:
                            - Abstrahlverhalten horizontal passt man sich über Treiber und WGs an wenn man Bündlung nach SSF will, anders bleiben "nur" Rund/Halbraumstrahler möglich und da auch nur bis zur letzten Oktave - Filter relativ egal.
                            - Abstrahlverhalten vertikal bei Treiberabstand >lambda/2 der TF bringt Interferenzen, extrem steile DSP Filter NT 6ter Ordnung unsw. lösen das Problem nahezu vollständing.
                            Je flacher der Filter desto "breiter" der Interferenzbereich.

                            mfg

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                              #29
                              Richard,

                              ich bitte Dich etwas genauer zu lesen und zu beachten, dass ich sagte, dass für meine Kombination von Tieftöner und Hochtöner bezüglich der Abstrahlcharakteristik, steilere Filter nicht geeignet sind.

                              Bezüglich der vertikalen Abstrahlung hast Du recht. Soweit wie meine bisherigen Messungen ausschauen, sieht das Ganze recht vernünftig aus, wobei wie Du sagst, in der Vertikalen ist die Abstrahlcharakteristik nicht so schön symmetrisch. Nichts desto trotz, nach unten ab ca. 40 Grad bricht das ganze stark zusammen, weshalb die von Dir angesprochenen Bodenreflektionen weniger kritisch sind.

                              Vorläufig kann ich aus der Praxis zeigen in welche Richtung das geht und zwar anhand folgender Messung, die ich in meinen Hörraum gemacht habe:



                              Die rote Kurve ist der Schalldruck auf der definierten Hörchachse, die Rote in etwa 20 Grad nach oben und die Graue nach unten in Richtung Bodennähe unter ca. 40 Grad. Dies ist bei mir z.B. ein kritischer Winkel, denn er liegt in etwa auf halber Distanz zu meinen Hörplatz.

                              An der grauen Kurve ist bei mir im Hörraum, das relativ gleichmäßige Reflektionsverhalten im Mitten- Hochtonbreich zu erkennen, die als indirekter Schall an den Hörplatz gelangen.

                              Ich weiß, das ist die halbe Wahrheit, denn es fehlen weitere Winkelmessungen, aber auch das ist ein Effekt der flachen Filter, indem ich bewusst die Interferenzen nach unten ausnutze um breitdbandige Auslöschungen zu erreichen und somit Bodenreflektionen zu minimieren.

                              Bezüglich Deiner Vergleichsbeispiele, muss ich sagen, dass man Äpfel mit Äpfel vergleichen sollte, womit die erwähnten Monitore, bis auf die Genelec, für mich nicht in Frage kommen, da sie ganz andere Konstruktionen darstellen.

                              Auf dem Papier könnte ich mit den von mir benutzen Hochtöner auch eine Kombination aufstellen, die dem 5,25" + 1" nahe kommen würde, evtl. messtechnisch ähnlich ausschaut, inklusive 24dB Filter. Hier ist der kleine Tief- Mitteltöner im Vorteil, da er einerseits weniger bündelt und zum anderen die akutsichen Zentren näher gerückt werden können.
                              Gewerblicher Teilnehmer

                              Happy listening, Cay-Uwe.

                              www.sonus-natura.com

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                                #30
                                Zitat von Cay-Uwe Beitrag anzeigen
                                ....
                                ich bitte Dich etwas genauer zu lesen und zu beachten, dass ich sagte, dass für meine Kombination von Tieftöner und Hochtöner bezüglich der Abstrahlcharakteristik, steilere Filter nicht geeignet sind....
                                Jup!

                                Lt. Simulation (Boxsim ist da halt ziemlich begrenzt, dass muss man schon auch dazusagen) unterscheiden sich die Varianten du vielleicht 1-2dB bei 90°.
                                In beiden Fällen sieht man einen Einbruch um 2kHz der darauf deutet (wie gesagt nur lt. Simulation) dass der WG bei der TF nicht optimal zum TT passt.
                                Würde er optimal passen, dann gäbe es eben keinen Einbruch.

                                Bezüglich der vertikalen Abstrahlung hast Du recht. Soweit wie meine bisherigen Messungen ausschauen, sieht das Ganze recht vernünftig aus, wobei wie Du sagst, in der Vertikalen ist die Abstrahlcharakteristik nicht so schön symmetrisch. Nichts desto trotz, nach unten ab ca. 40 Grad bricht das ganze stark zusammen, weshalb die von Dir angesprochenen Bodenreflektionen weniger kritisch sind.
                                Angenommen der Boden reflektiert halbwegs gleichmäßig (oft sind Böden ja in weiten Bereichen schallhart) dann kommt ziemlich genau das am Hörplatz an was der LSP unter dem Winkel abstrahlt!
                                Und das ist in dem Fall eben mit nem Einbruch um 2kHz - ein ziemlich wichtiger Frequenzbereich.

                                Damit das jetzt nicht als Cay-Uwe Bashing rüberkommt:
                                Das Problem hat jeder konventionelle Lautsprecher außer welche mit steilsten oder speziellen (Horbach-Keele) DSP Filtern. Und von denen gibts kaum LSP!
                                Koaxe sind in diesem Punkt von Vorteil, da es zwischen den Treibern unter Winkel natürlich entsprechend wenig/keine Interferenzen gibt!

                                Bezüglich Deiner Vergleichsbeispiele, muss ich sagen, dass man Äpfel mit Äpfel vergleichen sollte, womit die erwähnten Monitore, bis auf die Genelec, für mich nicht in Frage kommen, da sie ganz andere Konstruktionen darstellen.
                                Oder eine Behringer Truth 2031 - 8,75" + 1" in WG.
                                Dass Paar kostet aktuell 319 Euro beim Thomann - ich muss sagen, angesichts dieses Preises vergehen mir persönlich sämtliche Ambitionen als LSP-Entwickler.
                                Hier bewundere ich deinen Einsatz und den andere Kleinhersteller schon!

                                Auf dem Papier könnte ich mit den von mir benutzen Hochtöner auch eine Kombination aufstellen, die dem 5,25" + 1" nahe kommen würde, evtl. messtechnisch ähnlich ausschaut, inklusive 24dB Filter. Hier ist der kleine Tief- Mitteltöner im Vorteil, da er einerseits weniger bündelt und zum anderen die akutsichen Zentren näher gerückt werden können.
                                Interessanter wäre es doch mal einen LSP zu bauen der ähnliche Bestückung, Anordnung und Filter hat, sich aber anders misst!
                                Bisher habe ich sowas noch nie gesehen :G

                                mfg
                                Zuletzt geändert von schauki; 05.07.2012, 22:38.

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