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    #16
    Hallo!
    Zitat von Dezibel Beitrag anzeigen
    Mit Passivmembran wird das Impulsverhalten schlechter, der Wirkungsgrad an der Tuningfrequenz wird schlechter, die Gruppenlaufzeit erhöht sich und die Verzerrungen nehmen zu - ich würde ein richtig dimensioniertes BR-Tunnel jederzeit vorziehen - nicht nur messtechnisch.
    Warum wird das Impulsverhalten schlechter?
    Das Impulsverhalten in einem minimalphasigen System (nehmen wir es handelt sich um einen Sub) hängt ja nur vom FG ab.
    D.h. haben eine CB, ein Horn, ein BR, mit Passivmembran, eine TML,.... gleichen FG haben sie zwangsweise auch gleiches Impulsverhalten.

    Das einizge was dann noch den Unterschied macht sind nichtlineare Verzerrungen und entsprechend durch Bauform bedingt unterschiedliche Abstrahlung.
    Da ist dann natürlich "alles" drin was man sich vorstellen kann...

    mfg

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      #17
      Hallo

      Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
      Erst wollte ich nicht, aber da ich jetzt deine Qualifikationen kenne, bleibe ich beim Nein.
      Welche kennst Du denn?
      Und wer bist Du überhaupt? ;)

      LG

      Babak
      Grüße
      :S

      Babak

      ------------------------------
      "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

      Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


      Marcus Aurelius

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        #18
        hallo Dezibel

        Zitat von Dezibel Beitrag anzeigen
        .... aber dafür fast garantiert Blubberbass ;).
        Ich habe noch keinen einzigen Passivmembran-Bass gehört der nur annähernd 'schön' gewesen wäre.
        Meine LS haben eine Passivmembran.
        Blubbern tut da nichts.

        Aber am besten hört man es sich selber an ...

        LG

        Babak
        Grüße
        :S

        Babak

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        Marcus Aurelius

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          #19
          Ich habe schon mehrfach gelesen dass Passivmembranen das Impulsverhalten verschlechtern. Schwamkrug schreibt sinngemäß dass die Übertragungsfunktion geg. normalen BR-Systemen einen weiteren Term im Zähler der math. Funktion der Federsteife erwirken und in der Folge zwei Nullstellen verursachen die die Absenkung des Amplitudenverlaufes beschreiben. Bei korrekt abgestimmten Passivmembran-Systemen und QL=~7 bewirkt diese Senke einen etwas steileren Übergang der Wiedergabekurve im Sperrbereich sowie ein schlechteres Impulsverhalten als wie bei gleich abgestimmten 'normalen' Reflexsystemen. Bei Fehlabstimmungen werden die Ergebnise deutlich schlechter als die schon nicht begeisternden Ergebnisse bei Fehlabstimmungen 'normaler' Reflexsysteme. Die sorgfältige Berechnung und Abstimmung ist für Systeme mit Passiv-Membran ungleich wichtiger als wie für 'normale' Reflexsysteme.

          Ich hätte sicher noch andere Beispiele 'im Regal' - werde sie aber nicht extra suchen ....

          Wenn man dann noch liest welche Anforderungen an eine idealisierte Passivmembran gestellt werden und sich div. Fertigprodukte ansieht bzw. anhört ....

          @ Babak, ich werde mich hüten, Deine LS ungehört zu beurteilen ;)

          Grüße, dB
          don't
          panic

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            #20
            @dB
            Was dann halt darauf hinausläuft dass es gut und schlecht gemachte LSP gibt (und alles dazwischen).

            Im Endeffekt sehe ich aber eine Passivmembran als Lösung für ein Problem, dass es eigentlich nicht geben müsste. D.h. hier wird ein Nachteil durch einen anderen abgelöst.

            Wobei ich noch immer ein (gutes ;) ) CB System in Relation zu Baugröße zu erzielbarem Maximalpegel am sinnvollsten ansehe - entzerrt versteht sich.
            P/L sieht dann wieder etwas anders aus.

            mfg

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              #21
              Wobei ich noch immer ein (gutes ) CB System in Relation zu Baugröße zu erzielbarem Maximalpegel am sinnvollsten ansehe - entzerrt versteht sich.
              P/L sieht dann wieder etwas anders aus.
              In jedem Fall ist eine Bassreflexbox ein Kompromiss. Eine geschlossene Box beinhaltet die wenigsten Kompromisse, solange Verschiebevolumen und Boxenvolumen nicht in ganz krassem Missverhältnis zueinander stehen. Dann ist auch moderate elektrische Entzerrung ausreichend und es gibt praktisch nur Vorteile.

              Bei meinen jetzigen Subwoofern (18"/170l) ist keine Entzerrung notwendig, allerdings ergibt sich die beim Setzen eines Subsonic L/R-Filters mit 48dB bei 20Hz praktisch von alleine.

              Ich weiß, die Phasendrehung ist dann unten recht groß und deshalb will ich mich damit noch einmal gesondert auseinander setzen. Dem Gehör nach merke ich allerdings jetzt keine Nachteile.
              Gruß
              David


              WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
              Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
              Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
              Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
              Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
              Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
              Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                #22
                So unterschiedlich können Vorlieben sein. Bei mir ist 'alles in einer Kiste' - und das noch dazu in BR. Nach David's Auffassung dürfte das gar nicht gut funktionieren - tut es aber. Vielleicht liegt es daran dass ich mein Wohnzimmer seit mehr als dreißig Jahre kenne und vieles probiert habe bevor ich meine derzeitigen LS nach meinen speziellen Erfordernissen 'hineinkonstruiert' habe. Einiges wird wohl auch an der Elektronik liegen ....

                Natürlich habe ich mittels einer Test CD versucht tiefe Frequenzen zu orten. Ab 120 Hz habe ich das Gefühl zu ahnen woher der Tiefton gerade kommt (L/R). Unterhalb Fehlanzeige. Bestimmte Tonaufzeichnungen gewinnen tatsächlich an räumlicher Weite wenn subsonische Frequenzen hörbar sind. Auf anderen Aufnahmen wiederum wirken div. Rumpelgründe sehr störend - das sind bei mir aber eher sehr wenige.

                Grüße, dB
                don't
                panic

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                  #23
                  Zitat von schauki Beitrag anzeigen

                  Wobei ich noch immer ein (gutes ;) ) CB System in Relation zu Baugröße zu erzielbarem Maximalpegel am sinnvollsten ansehe - entzerrt versteht sich.
                  P/L sieht dann wieder etwas anders aus.

                  mfg

                  Also ich sehe das etwas anders, in Bezug auf die Relation

                  Baugröße - unverzerrter Maximalpegel - untere Grenzfrequenz

                  (man kann ja nicht alles und auf einmal haben ..) zieht bei freier
                  Chassiswahl CB m.E. immer den kürzeren.

                  Sicher kann man entzerren, aber wenn das Verschiebevolumen fehlt,
                  geht's eben auch schnell an die Grenzen.

                  Es ist halt die Frage wie man den steileren Abfall unterhalb des Resonanzbereiches
                  und das tendenziell schlechtere Einschwingverhalten des BR Systems
                  (unter Freifeldbedingungen) bewerten will.

                  Aber ich bin relativ überzeugt davon, dass man es im Fall von "bumsiger" oder
                  "blubberiger" Basswiedergabe meist auch mit einer ungünstigen Anpassung an den Raum
                  zu tun hat. Wenn man sich für etwas tiefere Abstimmungen mit sanfterem Übergang
                  in den Sperrbereich entscheidet, liegt man in vielen Räumen ganz gut, um die
                  Verstärkung durch den Raum bei tiefen Frequenzen zu kompensieren.

                  Man kann BR Systeme durchaus so aufbauen und an den Raum anpassen, daß das
                  Einschwingverhalten subjektiv nichts zu wünschen übrig lässt, es wird ohnehin durch den Raum dominiert.

                  Ein Problem bei vielen 2-Weg BR Systemen ist der unerwünscht durch den BR Kanal
                  abgestrahlte Mitteltonanteil, so ein Kanal hat ja auch oft Resonanzen irgendwo im Mittelton.

                  Das sind für mich eher Nachteile, deren Umgehung irgendwo zwischen knifflig
                  und unmöglich liegt.

                  Bei Subwoofern habe ich meist nicht eingesehen, mir einen Passivschwinger ans Bein
                  zu binden, allein schon weil es ein weiteres Teil ist, auf das man sich von der
                  Fertigung her verlassen muss. So ein Port ist extrem simpel, zuverlässig und alterungsbeständig.

                  Aber ich habe auch schon ordentliche Systeme mit Passivschwinger gehört. Wenn es gut
                  gemacht ist (Qualität der Passivmembran), vielleicht die beste Lösung für das potentielle Problem
                  bei 2-Wegern. Von den Kosten her bekommt man dann allerdings oft auch schon 3-Wege ...

                  Kommentar


                    #24
                    Hallo!

                    Habe was vergessen:
                    Zitat von Dezibel Beitrag anzeigen
                    So unterschiedlich können Vorlieben sein. Bei mir ist 'alles in einer Kiste' - und das noch dazu in BR.
                    Mit ner Phasenentzerrung (die du ja hast) - dann BR weil der einzige auf "üblichem" Weg nicht korrigierbare Nachteil von BR -> das schlechtere Impulsverhalten durch den Hochpass 4ter Ordnung - auch der Geschichte angehört und somit das Wirkungsgradplus = höherer Maximalpegel ohne Nachteile da ist!
                    Gut Platz brauchts auch, aber in Standboxen i.d.R. da und dann halt deutlich billiger als mehrere Chassis - und ein 3 Weger würde dann eher zum 4 Weger,....

                    .... ich meine derzeitigen LS nach meinen speziellen Erfordernissen 'hineinkonstruiert' habe. Einiges wird wohl auch an der Elektronik liegen ....
                    Genau so ist es!


                    Zitat von O.Mertineit Beitrag anzeigen
                    Also ich sehe das etwas anders, in Bezug auf die Relation

                    Baugröße - unverzerrter Maximalpegel - untere Grenzfrequenz

                    (man kann ja nicht alles und auf einmal haben ..) zieht bei freier
                    Chassiswahl CB m.E. immer den kürzeren.
                    Schlag doch mal was vor.
                    Und ich versuche etwas mit gleichem Volumen in CB gegenüberzustellen.

                    Sicher kann man entzerren, aber wenn das Verschiebevolumen fehlt,
                    geht's eben auch schnell an die Grenzen.
                    Das ist klar, aber ich bin der Meinung dass jede Art von Resonator min. den Platz/Volumen braucht den man durch CB spart, und man dann anstelle des Platzes für den Resonator "einfach" ein zweites, drittes, viertes,.... Chassis in CB nimmt.
                    2 Chassis bringen i.d.R. 6dB mehr Pegel, also das was BR nur um die Tungingfrequenz bringt.

                    Ich beziehe das natürlich auf Subwoofer bis ~120Hz.

                    Es ist halt die Frage wie man den steileren Abfall unterhalb des Resonanzbereiches
                    und das tendenziell schlechtere Einschwingverhalten des BR Systems
                    (unter Freifeldbedingungen) bewerten will.
                    Das ist sicher eine berechtigte Frage.
                    Wobei "heute" diese Frage immer mehr in den Hintergrund tritt.
                    Streaming, PC Wiedergabe,.... günstige Programme zur Filterstellung und. ggfs. offline-Falten.
                    Kurz gesagt, wer in einer Anlage diese Möglichkeiten nicht nutzt lässt Potential liegen.

                    Vor 5 Jahren (da habe ich meine Anlage gebaut) war das ganze gerade am Übergang, hätte ich 2 Jahre später gebaut, hätte ich aufs Impulsverhalten (durch Tief/Hochpässe) z.B. überhaupt nicht geachtet.

                    Aber ich bin relativ überzeugt davon, dass man es im Fall von "bumsiger" oder
                    "blubberiger" Basswiedergabe meist auch mit einer ungünstigen Anpassung an den Raum
                    zu tun hat. Wenn man sich für etwas tiefere Abstimmungen mit sanfterem Übergang
                    in den Sperrbereich entscheidet, liegt man in vielen Räumen ganz gut, um die
                    Verstärkung durch den Raum bei tiefen Frequenzen zu kompensieren.
                    Ganz sicher!
                    Ich würde sagen 80% macht der Raum im TT.
                    Ich habe meine LSP so ausgelegt, dass der Abfall bei ~30Hz mit 12dB/Oktave anfängt, der Roomgain in meinem Raum bei ~30Hz anfängt auch mit 12dB/Oktave.
                    Ergebnis ist, dass der Bereich zwischen 0(?/Messgrenze) und 30Hz nahezu linear und mit vollem Pegel verläuft. Einzig ein Subsonic bei 5Hz ist eingeschalten, und nicht mal den bräuchte es - ich höre nur digitale Quellen.

                    Man kann BR Systeme durchaus so aufbauen und an den Raum anpassen, daß das
                    Einschwingverhalten subjektiv nichts zu wünschen übrig lässt, es wird ohnehin durch den Raum dominiert.
                    Man kann sie gut anpassen, wenn man aber den BR Wirkungsgrad sinnvoll nutzen will, dann muss man die Tunignfrequenz auch dort hin legen wo sich was tut, was eben nicht bei 20Hz ist, sondern eher so um 40-60Hz.
                    Und dann passts mit dem Roomgain nicht mehr zusammen, weil eben mit ~24dB/Oktave abfällt, bzw. kommt ohne FIR wieder in die Bereiche wo die Gruppenlaufzeit hörbar sein kann.

                    Ein Problem bei vielen 2-Weg BR Systemen ist der unerwünscht durch den BR Kanal
                    abgestrahlte Mitteltonanteil, so ein Kanal hat ja auch oft Resonanzen irgendwo im Mittelton.

                    Das sind für mich eher Nachteile, deren Umgehung irgendwo zwischen knifflig
                    und unmöglich liegt.

                    Bei Subwoofern habe ich meist nicht eingesehen, mir einen Passivschwinger ans Bein
                    zu binden, allein schon weil es ein weiteres Teil ist, auf das man sich von der
                    Fertigung her verlassen muss. So ein Port ist extrem simpel, zuverlässig und alterungsbeständig.

                    Aber ich habe auch schon ordentliche Systeme mit Passivschwinger gehört. Wenn es gut
                    gemacht ist (Qualität der Passivmembran), vielleicht die beste Lösung für das potentielle Problem
                    bei 2-Wegern. Von den Kosten her bekommt man dann allerdings oft auch schon 3-Wege ...
                    Sehe ich auch so.

                    mfg

                    Kommentar


                      #25
                      Meine Meinung, kurz gefasst:

                      -> bei passiven Boxen grundsätzlich BR,

                      -> bei digital-aktiven Boxen grundsätzlich CB,

                      -> bei analog aktiven Boxen kann beides besser oder schlechter sein. Da ist dann vor allem die Frage, wieviel Boxenvolumen vorhanden ist und wieviel Verstärkerleistung zur Verfügung steht.

                      In jedem Fall ist es wie schon erwähnt: der Raum (samt Aufstellung und Hörplatzwahl) ist viel entscheidender als die Grundkonstruktion.
                      Gruß
                      David


                      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                      Kommentar


                        #26
                        Zitat von schauki Beitrag anzeigen

                        Das ist klar, aber ich bin der Meinung dass jede Art von Resonator min. den Platz/Volumen braucht den man durch CB spart, und man dann anstelle des Platzes für den Resonator "einfach" ein zweites, drittes, viertes,.... Chassis in CB nimmt.
                        2 Chassis bringen i.d.R. 6dB mehr Pegel, also das was BR nur um die Tungingfrequenz bringt.

                        Ich beziehe das natürlich auf Subwoofer bis ~120Hz.


                        Hallo Schauki,

                        wenn man in die Extreme gehen würde (winziges Gehäuse, große Membranfläche)
                        wird es natürlich immer etwas seltsam.


                        Hier mal ein Beispiel mit einem preiswerten Mini Subwoofer

                        Tang Band W69 1042

                        Qts...0.35
                        Vas...38 l
                        Re....6.5 Ohm
                        Xmax..7mm
                        Z.....8 Ohm (nominell)
                        Qms...6.05
                        Qes...0.37
                        SPL...87 dB
                        Pe....90 W
                        BL....12,8 N/A
                        Sd....0.023 m^2


                        In den Beispielen SPL für jeweils 1W
                        Eingangsleistung bezogen auf nominelle
                        Impedanz (8 Ohm bei Einzelchassis, 4 Ohm bei 2 Chassis)

                        1 Chassis, CB 24 Liter

                        30 Hz........74,6 dB

                        500 Hz........87,0 dB


                        2 Chassis, CB 24 Liter

                        30 Hz........74,9 dB

                        500 Hz........90,0 dB





                        1 Chassis, BR 24 Liter, Fb=30Hz

                        30 Hz......78,8 dB

                        500 Hz......87,0 dB


                        Kanal

                        Radius....3,5 cm
                        Länge....47,0 cm

                        Volumen innen .............. ca. 1,8 Liter
                        Bei 5mm Wandstärke...........ca. 2,4 Liter, entsprechend 10% Vergrößerung des Innenvolumens der Box


                        Was fällt im CB Fall auf:

                        Die 6dB Zuwachs im Maximal-Schalldruck durch Verdopplung der Chassisanzahl,

                        - bezogen auf eine wie auch immer definierte Grenze des "zuträglichen" Hubs bei
                        einer bestimmten Frequenz -

                        sind zwar rein mechanisch weiterhin möglich, aber wir sollten nicht verschweigen, daß
                        sich der Wirkungsgrad bei 30Hz in diesem Fall durch die Verdopplung der Chassisanzahl
                        praktisch nicht verändert hat:

                        Die Verdopplung der Membranfläche bewirkt zwar eine Vergößerung des Strahlungswiderstands,
                        jedoch muss der Verstärker nun unterhalb der (durch 2 Chassis erhöhten) Eigenresonanz des
                        Gesamtsystems vermehrt gegen die Federsteifigkeit des Gehäuses arbeiten.

                        Das frisst den möglichen Zugewinn an Wirkungsgrad durch die vergrößerte Membranfläche
                        in diesem Beispiel praktisch vollständig auf.

                        Wenn die gleich große CB mit 2 Chassis jetzt 6dB lauter spielen soll als die CB mit
                        Einzelchassis, benötige ich weiterhin die 4 fache Eingangsleistung dafür, welche
                        sich allerdings auf nun 2 Schwingspulen verteilen kann.

                        Wenn die mechanischen Grenzen des Systems vor den thermischen erreicht werden
                        (thermische Kompression etc.) ist das in Ordnung, man löst das Problem eben mit
                        Verstärkerleistung.


                        Was fällt im BR Fall auf:

                        Der Schalldruck bei 30Hz ist bei gleicher nomineller Eingangsleistung (es wird ja hier nur
                        die Eingangsspannung auf 1W bei 8 Ohm normiert, ohne Berücksichtigung der frequenzabhängigen
                        Impedanz) gegenüber beiden CB Varianten um satte 4dB höher.

                        Ich habe hier nur schnell mit einer ollen WIN ISD Version kalkuliert und nicht den
                        Membranhub berechnet. Man kann aber davon ausgehen, dass der Hub (des Einzelchassis) für die
                        knapp 79 dB der BR Box um 30Hz immer noch deutlich geringer ist, als der Membranhub selbst
                        der CB Version mit 2 Chassis für ihre knapp 75 dB.

                        Weit unterhalb der 30 Hz (und bei sehr tiefen BR Abstimmungen auch oberhalb) sieht es
                        natürlich anders aus, aber wir lassen heute in diesem Beispiel bei der unteren Grenzfrequenz
                        vielleicht mal die Kirche im Dorf. In normal großen Wohräumen setzt Room Gain meist auch
                        schon unterhalb 60 ...70 Hz ein ...

                        Wir können dieses Spiel ad infinitum mit allen möglichen Chassis fortsetzen ...

                        Geringe Gehäuse Baugröße - Maximalpegel - Wirkungsgrad - untere Grenzfrequenz:

                        BR gewinnt in der Erzielung der bestmöglichen Kombination immer.

                        Dass die harmonischen Verzerrungen im Bereich um Fb gegenüber CB sogar stark vermindert
                        werden können, wenn BR ordentlich aufgebaut wird, möchte ich dabei gar nicht
                        an die große Glocke hängen. (Das tue ich deshalb nicht, weil der Port hier ziemlich
                        eng dimensioniert ist und tatsächlich stark abgerundet sein sollte, um nicht
                        allzu sehr zu "fauchen" ... man tausche harmonische Verzerrungen gegen "Noise",
                        reine Geschmacksache: Wenn ich mehr Volumen für den Port investiere wird er leiser)

                        Wenn ich (sowohl BR als auch CB) entzerren darf, dann stehen mir natürlich
                        auch bei BR viel mehr attraktive Abstimmungsvarianten zur Verfügung
                        (besagte Abstimmungen mit sanfterem Übergang in den Sperrbereich).

                        Es gibt natürlich Schwierigkeiten mit sehr tiefen Abstimmungen bei kleinen Gehäusen,
                        weil die Kanäle dann zu lang und/oder vom Querschnitt zu eng werden in Relation zum
                        jeweils geforderten Verschiebevolumen.

                        Da wäre dann der Griff zu einem Passivschwinger (am besten selbstgebacken mit
                        extrem weicher Einspannung etc.) unumgänglich. Aber für Gehäuse sagen wir
                        >30 Liter ist das in den meisten Fällen kein Problem.

                        Auch der Dynamic Headroom der BR Box profitiert natürlich durch Hochpassfilter
                        (aktiv analog oder digital), die die Eingangsspannung deutlich unterhalb
                        von Fb reduzieren, wo die Kiste ineffizient wird und der Membranhub wieder ansteigt.


                        _____________________

                        Wenn wir einen Sport daraus machen wollen (wir behalten sagen wir 24 ... 28 Liter
                        Volumen bei und jeder nimmt soviele dieser Chassis aus dem Regal wie er will,
                        das wäre ein schönes Abendevent z.B. für Lautsprecher-Opas im Altersheim :-) )
                        dann wüsste ich womit ich bei diesem konkreten Beispiel-Chassis ins Rennen gehen würde:

                        2 x Compound (also 4 Chassis, 2 nach außen sichtbar) und BR Abstimmung um 30Hz, natürlich
                        mit Impulsausgleich, Push Pull Anordnung und entsprechend vergrößertem stark abgerundeten Port.

                        Heraus kommt dann ein System gemäß dem BR Beispiel oben mit nochmals 6 dB höherem
                        Maximalpegel und schön kühlen Schwingspulen, welches in normalen Räumen bereits mit
                        Hochpass-Filtern geringer Ordnung gutmütig anzupassen ist.

                        Du könntest jetzt an's Regal gehen und sagen: " Beeindruckt ich nicht, dann nehme ich halt
                        auch 4 Stück (mit voller Membranfläche nach außen aktiv) ... bitte:


                        4 Chassis, CB 24 Liter

                        30 Hz........73,4 dB

                        500 Hz........93,0 dB

                        oder gleich 8 (lass' doch bitte noch ein paar Chassis im Regal, die anderen wollen
                        auch noch mitspielen ... :H ) ?


                        8 Chassis, CB 24 Liter

                        30 Hz........71,0 dB

                        500 Hz........96,4 dB (die Resonanzüberhöhung wirkt sich hier schon aus ...)

                        In Wahrheit hat die 2 Chassis CB Version gegen die 1 Chassis BR schon einen schweren Stand.
                        Das Spiel aber mit "gleicher Methode" weiter fortsetzen zu wollen wird immer unattraktiver,
                        das hängt damit zusammen, dass durch die immer größere Membranfläche die Eigenresonanz
                        nach oben rutscht und die Gesamtgüte ansteigt, was zu einem immer abrupteren Übergang in
                        den Sperrbereich führt und zu einem System, das ohne konjugiert komplexes Kompensationsfilter
                        auch vom Einschwingverhalten völlig unakzeptabel wird.


                        Die Pegeldifferenzen so wie hier mit WIN ISD ermittelt
                        zw. 500Hz (entspricht etwa Kennschalldruckpegel) und 30Hz ca.:

                        1 Chassis: 12,4 dB

                        2 Chassis: 15,1 dB

                        4 Chassis: 19,6 dB

                        8 Chassis: 25,4 dB

                        Wenn man sich diese Tendenz ansieht, erscheint es doch irgendwann m.E. unattraktiv ...
                        Zuletzt geändert von Gast; 08.05.2012, 16:49.

                        Kommentar


                          #27
                          habe nochmal nachgemessen.

                          Es sind exakt 15,2 cm

                          ( BR-Loch-Durchmesser für 4x10" Bass Chassis )

                          Kommentar


                            #28
                            Hallo,

                            Könntest Du etwas weniger in Rätseln sprechen, für welche Abstimmung hast du
                            denn welche Port Abmesungen ermittelt ?

                            Kommentar


                              #29
                              Hallo!

                              Wenn man mit TSPs arbeitet dann definitiv, dann muss die CB immer den kürzeren ziehen.
                              Und auch wenn man sich die Sache bei 1W ansieht.

                              Nur was interessiert einen?
                              Lineare und nichtlineare Verzerrungen.
                              Lineare lassen sich mit FIR nahezu 100% in beiden Fällen lösen. Ohne FIR ist CB im Vorteil durch den zum Roomgain passenden Abfall von 12dB/Okatve.

                              Nichtlineare:
                              Kompression, Klirr, Intermodulation,...

                              All diese Dinge findet man nicht wenn man sich die TSPs anschaut, sie geben also keinen Anhaltspunkt welches System/Chassis bei xdB SPL nun geringere Verzerrungen macht.


                              Ich zeige jetzt mal ein Extrembeispiel, dass man so sicher nicht machen würde, weil es viel zu teuer werden würde aber darlegt wie ich das sehe:
                              Nehmen wir eine 3" Kalotte mit angeschlossenem Volumen, d.g. Gehäuse ist dabei.
                              z.B. die von Tangband, die kann man eigentlich dicht an dicht montieren.
                              Gehen wir auch davon aus (Wunsch??) dass es die Membran aushält und nicht zerreißt.

                              Gehen wir von ~50cm² Fläche aus und einem linearen Hub von 2mm.
                              Das Gesamtvolumen des Dings 0,5l. Montiert auf eine Schallwand die nur aus einem Brett mit Ausschnitten besteht. Brettvolumen 4l.
                              D.h. es bleiben 20l übrig, entsprechend wären das 40 Stk. dieser Kalotten. (okay weniger weil 100% dicht an dicht geht nicht, aber lassen wir das mal durchgehen, geht ja nur ums veranschaulichen)
                              Entspricht wiederum ~2000cm² Fläche (hier darf man Strahlungskopplung annehmen) also gute 2x 15" und einem Verschiebvolumen von 4000cm².
                              Das wiederum entspricht einem 12" bei 8mm linearem Hub - durchaus realistisch.
                              Nur ein 12" wird in 24l zuerst an die elektrische Grenze kommen, das Volumen wird zu klein sein, BR ist mit 24l eigentlich nicht möglich mit halbwegs sinnvoller Auslegung.

                              Und da wären wir dann eben bei der elektr. Belastbarkeit.
                              So eine Kalotte mit ihrer 76mm Schiwngspule steckt schon einiges an Leistung weg.
                              Die 3" Kalotte sollte 100W können -> x40 = 4000W Dauerleistung.

                              Ich selbst habe sowas noch nie ausprobiert. Aber ich sehe mal keinen Grund warum das nicht funken soll - eigentlich muss nur das Chassis stabil genug sein.

                              Aber wie gesagt die TSPs darf man da überhaupt nicht mehr beachten - bzw. andersrum, beachtet man sie kommt eigentlich immer ein in Realtion zum erzielbaren Maximalpegel ein viel zu großen Gehäuse raus.

                              mfg

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                                #30
                                hi Oliver,

                                tut mir leid, bin nur interessierter Blindnieter..

                                FG: 25-120 Hz/+ - 3 dB
                                Masse:65x30x180 cm

                                hoffe weiter geholfen zu haben.

                                Kommentar

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