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Frequenzgang im Mittel-Hochton

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    #16
    AW: Frequenzgang im Mittel-Hochton

    (*) Korrektur/Ergänzung in blauer Farbe


    Zur weiteren Orientierung und Ergänzung noch diese bevorzugten Raumkurven ("Target Inroom Response", "Preferred Room Curve", ...), welche bei Harman jeweils für untrainierte und trainierte Hörer ermittelt wurden:

    Zuletzt geändert von dipol-audio; 13.03.2016, 13:30.
    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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      #17
      AW: Frequenzgang im Mittel-Hochton



      aber nicht völlig unernst gemeint

      vergleich süßer nachtisch

      die mitten sind die substanz, das cremige, mundschmeichelde, säuerlich süße oder was immer.
      die höhen sind der krackelnde zuckerguss,

      zu viel is nix

      noch ein wort zu vertikal horizontal. in der abhörsituation variiert die ohrhöhe wenig, horizontel doch ein wenig (gefordert ist eine bewegungsfreiheit von 70cm)

      waagrechte oberflächen oder nahe zu waagrechte kommen aber vor (mischpult, tisch)
      daher die verschiedenen bündelungsmaße bei monitoren.
      ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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        #18
        AW: Frequenzgang im Mittel-Hochton

        - Entweder muss der Freifeld-Frequenzgang zum Hochton fallen
        Tut er aber bei guten Studiomonitoren nicht.
        Und das ist auch gut so, denn irgendetwas muss ja einmal "stimmen", denn wenn da wieder jeder macht was er für richtig hält (ohne Norm), ist alles noch schlimmer als es ohnehin schon ist.

        - Die Absorption des Raums muss mit der Frequenz merklich ansteigen
        Das ist meist ohnehin der Fall.

        - Das Bündelungsmaß der Lautsprecher muß mit der Frequenz zunehmen
        Auch das ist meist so.

        Auf welche Weise soll das Problem durch Hochtonregler an Lautsprechern gelöst werden ? (Gar nicht, denn es ist so u.U. nicht zu lösen ...?)
        So wie gewünscht geht das nicht, das stimmt.

        Aber so wie es gemacht wird, reicht es.:P
        Gruß
        David


        WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
        Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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          #19
          AW: Frequenzgang im Mittel-Hochton

          Zitat von DAVID Beitrag anzeigen
          ...
          Aber so wie es gemacht wird, reicht es.

          Hallo David,

          dann müssen die allermeisten Hörer auch weiterhin damit leben, daß erhebliche Abweichungen sowohl
          • im messbaren Raumfrequenzgang am Hörplatz als auch
          • in der empfundenen Tonalität und
          • in der räumlichen Wiedergabe

          entstehen, wenn ein Lautsprecher in unterschiedlichen Räumen bzw. Setups betrieben wird. Denn der Raumanteil des Schalls ist nach Spektrum und vorherrschenden Einfallsrichtungen am Hörplatz in jedem konkreten Raum oft sehr unterschiedlich.


          Wenn jedoch einmal akzeptiert ist
          • daß ein "Verbiegen" des Direktschallfrequenzgangs - wenn überhaupt(!) - nur in "homöopathischen Dosen" für eine Kompensation dieser Effekte eingesetzt werden kann / darf

          • daß bei den allermeisten Hörern in einer wohnraumartigen Umgebung die objektiven Möglichkeiten und auch die Motivation zur Herstellung einer - wie auch immer definierten(?) - "Einheitsakustik" nicht sehr stark ausgeprägt sind

          ... dann kommt man früher oder später zu dem Schluss, daß ein künftiges Lautsprechersystem im Idealfall über eine justierbare(*) Abstrahlcharakteristik verfügen sollte, die es zugleich ermöglicht, den Direktschallfrequenzgang dabei flach (neutral) und weitestgehend unverändert zu belassen.

          Die Einschätzung, ob ein bestimmter Stand der Technik für eine gegebene Situation und einen gegebenen Anspruch an die Lösung jeweils "ausreichend" sei, hängt sicherlich auch davon ab, welchen Stand der Technik man - etwa aus Fragen der Verfügbarkeit und des Budgets - tatsächlich einsetzen kann:

          Von meiner Seite kann aktuell soviel gesagt werden, daß bereits im laufenden Jahr im Rahmen eines Kundenprojekts ein neuartiges Lautsprechersystem u.a. mit einer breitbandig raumspezifisch justierbaren Abstrahlcharakteristik des Mittel- und Hochtonbereiches in einem konkreten Hörraum von mir aufgestellt und eingemessen(**) wird.

          ______________

          (*) Vorausgesetzt ist dabei eine raumakustisch sinnvolle Auslegung der Justageoptionen.

          (**) und natürlich auch eingehört ;) ...
          Zuletzt geändert von dipol-audio; 14.03.2016, 12:58.
          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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            #20
            AW: Frequenzgang im Mittel-Hochton

            Ich versteh's nicht Oliver.
            Weniger (oder auch mehr) Schalldruck - egal in welchem Bereich - ist nun mal weniger (oder mehr) Schalldruck und somit auch hörbar. Wozu sonst die ganze "Linearisiererei"?
            Gruß
            David


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              #21
              AW: Frequenzgang im Mittel-Hochton

              Hallo David,

              jetzt verstehe ich meinerseits nicht, was Du damit (in Bezug auf meinen Post #19 ?) meinst, kannst Du es etwas genauer umreißen ?

              Mir scheint, daß Du keine Differenzierung zwischen Direktschall und Raumanteil vornimmst in Deiner Argumentation(*): Das würde evt. erklären, warum Du mich in diesem Zusammenhang nicht verstehst. Aber vielleicht liege ich ja auch falsch ...

              ______________

              (*) D.h. Differenzierumg zwischen einer "zeitlich gefensterter" Messung (Freifeldfrequenzgang) im Mittel-Hochton (die nur den Direktschall erfasst) und einer "Raumkurve", also einer "steady state response" aus Direktschall und Raumanteil am Hörplatz. Letztere fällt in jedem Setuo merklich anders aus ebenso wie die Zusammensetzung der Reflexionen auf den Hörplatz u.a. nach

              - Spektrum und
              - Einfallsrichtung

              aber das habe ich (fast) alles schon in Post#19 und davor beschrieben ...
              Zuletzt geändert von dipol-audio; 14.03.2016, 14:51.
              Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                #22
                AW: Frequenzgang im Mittel-Hochton

                Hallo Oliver!
                Wir werden in diesem Zusammenhang immer auseinander liegen (was für mich kein Problem ist), weil wir bevorzugt unter ziemlich unterschiedlichen Umständen hören.

                Allerdings ändert das nichts daran, dass mehr oder weniger Pegel in einem bestimmten Frequenzbereich eindeutige klangliche Auswirkungen hervorrufen, außer sie sind so gering, dass sie eben nicht mehr hörbar sind.

                Vielleicht habe ich dich auch komplett missverstanden.......:Y

                Mich stört nur der Satz:
                daß ein "Verbiegen" des Direktschallfrequenzgangs - wenn überhaupt(!) - nur in "homöopathischen Dosen" für eine Kompensation dieser Effekte eingesetzt werden kann / darf
                Wobei die Kernaussage ja stimmt!
                Aber es ist nicht so, dass sich dadurch kaum was ändert.
                Gruß
                David


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                  #23
                  AW: Frequenzgang im Mittel-Hochton

                  Zitat von DAVID Beitrag anzeigen
                  ...
                  Vielleicht habe ich dich auch komplett missverstanden.......:Y

                  Hallo David,

                  ich fürchte schon, denn der Raum, in dem ich z.B. selbst aktuell höre, ist hier relativ unwichtig.

                  Es geht u.a. in Post #19 um die Anpassung eines Lautsprechersystems an eine konkreten Hörraum. Hörräume und darin jeweils mögliche Setups unterscheiden sich untereinander bei verschiedenen Hörern, und das war hier im gesamten Thread meine übergeordnete Motivation.


                  Zitat von DAVID Beitrag anzeigen
                  Wobei die Kernaussage ja stimmt!
                  Aber es ist nicht so, dass sich dadurch kaum was ändert.
                  Wer den Frequenzgang "auf Achse" (mit-) verändert und damit hofft, Auffälligkeiten im indirekten Schall (Raumanteil) des Mittel- und Hochtonbereiches auch gehörmäßig wirksam zu kompensieren, handelt praktisch immer mit Zitronen: Spätestens wenn ein gewisses Maß dabei überschritten wird ...

                  Natürlich könen solche (prinzipiell wenig geeigneten) "Kompensationsversuche" klanglich sehr auffällig in Erscheiung treten, wenn ein bestimmtes Maß überschritten wird: Etwas anderes habe ich auch nie gesagt.

                  Der wirkliche Ausgleich für einen potentiell qualitätsmindernden Effekt muss jedoch immer "auf gleicher Ebene" erfolgen, sonst ist es kein vollständiger Ausgleich. Dazu ein Beispiel aus einem ganz anderen Bereich:

                  Wenn bei einem Flugzeug der Schwerpunkt (die Trimmung) nicht mehr stimmt (durch die Ladung bedingt), dann kann dies durch ein verschiebbares Gewicht a) im Flugzeugrumpf ausgeglichen werden.

                  Ist dies nicht (mehr) möglich, so kann auch in gewissen Grenzen noch "aerodynamisch" getrimmt werden, d.h. durch Voreinstellung des Höhenruders b), was jedoch u.a. zu mehr Reibungsverlusten im Flug führt.

                  Wenn beides a) und b) nicht mehr geht, kann man den Piloten vor dem Start auch einen Schnaps verabreichen c) und hoffen, daß trotzdem alles gut geht ...

                  Zur Bewertung der Lösungsansätze:

                  a) ist eine Lösung, die das Problem ursächlich durch Kompensation auf adäquater Ebene behebt. Natürlich müssen hier Entwicklung, Anschaffung, sowie der benötigte Auftrieb (im Betrieb) für das mitgeführte Trimmungsgewicht im Flugzeug aufgebracht (bezahlt) werden, das jedoch vergleichsweise klein ausfallen kann (*).

                  b) ist eine "Notlösung", die das System jedoch "in der Luft halten kann", trotz bekannter Nachteile bei Treibstoffverbrauch, Performance, Manövrierfähigkeit ...

                  c) ist eine reine "Nervenberuhigung", löst aber das Problem nicht und hat zudem negative Nebenwirkungen, welche die Situaton sogar erheblich verschlimmern können (**).


                  Zurück zur Raumakustik:

                  Der Versuch einer Kompensation von Raumeffekten durch Manipulation (d.h. "unerwünschte Mitveränderung" wenn technisch nicht anders vorgesehen) des Direktschallfrequenzgangs im Mittel- und Hochtonbereich von Lautsprechern liegt dabei zwischen c) und b): Je mehr man an Kompensation benötigt, desto weniger funktoniert es, und das System klingt danach "schräg", als Möglichkeiten z.B. "scharf" im Hochton oder auch "überpräsent" / "unterpräsent".

                  Die Anpassung der Raumakustik bzw. die Anpassung der Abstrahlcharakteristik des Lautsprechers an die Raumakustik sind hingegen beide potentielle a) Lösungen, wenn sie gut ausgeführt werden (***).


                  Zusammenfassend:

                  Eine raumakustisch adäquate "Trimmung" eines Lautspechersystems würde (hier die Möglichkeitsform unter Berücksichtigung des verbreiteten Stands der Technik ...) primär über eine Justage seines Rundstrahlverhaltens funktionieren. Ohne diese Möglichkeit der Justage bleiben eher Notlösungen oder "Beruhigungspillen" zur Raumanpassung des LS übrig, wenn nicht massiv in die Raumgestaltung eingegriffen werden soll.

                  In der Aufnahmetechnik ist die Wahl eines zu Einsatzbereich und Raum passenden Mikrofons vollkommen üblich: Es besteht hier kein prinzipieller Unterschied zwischen den wechselnden Anforderungen an Mikrofone und denjenigen an Lautsprecher.

                  Verfügbare Mikrofone sind auf dieser Ebene jedoch eher schon "feinmechanisches Werkzeug" (man bekommt, was man für die Situation benötigt), verfügbare Lautsprecher sind demgegenüber - auch heute noch - eher "wie Landmaschinen" ("friss oder stirb" Prinzip bei der Wiedergabe in konkreten Hörraumen).

                  ___________

                  (*) Umsonst ist der Tod und der kostet das Leben.

                  (**) Gerade wenn die Performance des Fluggeräts deutlich eingeschänkt ist, sollten wenigstens die Piloten nüchtern sein.

                  (***) Je nach vorhandenen Möglichkeiten auch in Kombination
                  Zuletzt geändert von dipol-audio; 14.03.2016, 16:48.
                  Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                  Kommentar


                    #24
                    AW: Frequenzgang im Mittel-Hochton

                    Hallo Oliver!
                    Super und humorvoll erklärt mit dem Flugzeug :D und so kann man/ich es auch gelten lassen.

                    Aber nur der Ordnung halber, ich habe nie gesagt, dass man raumakustische Unzulänglichkeiten mit einem DSP "ausschalten" kann - schön wär's!

                    Ich sträube mich nur immer ein bisschen dagegen, wenn so getan wird als ginge damit "gar nichts", denn man kann zumindest ein bisschen gegensteuern, so wie man auch einen falsch positionierten Schwerpunkt eines Flächenflugzeuges mit Trimmern an den Höhenrudern "murksig" ausgleichen kann.

                    Also alles im Lot.
                    Gruß
                    David


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                    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
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                      #25
                      AW: Frequenzgang im Mittel-Hochton

                      Zitat von DAVID Beitrag anzeigen
                      ...
                      Ich sträube mich nur immer ein bisschen dagegen, wenn so getan wird als ginge damit "gar nichts", denn man kann zumindest ein bisschen gegensteuern, so wie man auch einen falsch positionierten Schwerpunkt eines Flächenflugzeuges mit Trimmern an den Höhenrudern "murksig" ausgleichen kann.
                      ...

                      Hallo David,

                      (schön, daß wir uns auf der "grundsätzlichen" Ebene verständigen konnten ...;))

                      mit DSP-Hörplatzkompensation geht im Tiefton sogar eine ganze Menge, wenn auch keine "Wunder" möglich sind (wie etwa "trockener Tiefton" in der Vorhalle des Lokalbahnhofs mit nur 2 Lautsprechern ...)

                      Spätestens wenn es jedoch ab dem oberen Bass dann in Richtung der mittleren oder gar hohen Hörfrequenzbereiche geht, können nur noch bestimmte - nicht alle - "Fehlertypen" des Lautsprechers selbst elektronisch ausgeglichen werden:

                      Eine "Hörplatzkompensation" findet dann nur noch als "Beeinflussung der Tonalität" vornehmlich durch Vorgabe einer "Raumkurve" statt, die dann meist mehr oder weniger fällt, je nach Frequenzbereich(*).

                      Eine echte Kompensation für raumakustische Effekte ist das jedoch nicht, weil nach üblichem Stand der Technik der Lautsprecher-Direktschall und der Raumanteil nicht getrennt voneinander beeinflusst(**) werden können: Diese Einschränkung kommt jedoch durch den Aufbau üblicher Schallwandler, nicht etwa durch fehlende elektronische/rechnerische Möglichkeiten.

                      Aus diesem Grund kann die Bewertung einer solchen "Flavorisierung" je nach Genre und konkreter Musikaufnahme recht unterschiedlich ausfallen.

                      Die größte Zufriedenheit auf Dauer und ebenso das größte genussvoll hörbare Repertoire an Tonträgern im jeweiligen Raum liefern m.E. ganz klar solche Lösungen, die ich im letzten Post als "a) Lösungen" versucht habe darzustellen:

                      Alles andere käme ungefähr dem Versuch gleich - hier als Analogie bezüglich der Aufnahmeseite - das Fehlen eines passenden Mikrofons (z.B. mit hinreichender Richtwirkung oder auch dem Gegenteil ...) für die Aufnahme eines bestimmten Instrumentes später durch reine "spektrale Flavorisierung" (z.B. mittels Präsenz und/oder Höhenfilter) "kompensieren" zu wollen:

                      Auch das wird nie ganz gelingen, denn das Mikrofon hat eben für einen bestimmten Zweck zuviel (zu wenig ? den falschen ?) Raumanteil - des betreffenden Instrumentes (der Instrumentengruppe oder des Sprechers) - "eingefangen" und nur ein Teil der daher rührenden unerwünschten Aspekte lässt sich wieder "kompensieren".


                      Ganz ähnlich sieht es auf der Wiedergabeseite aus: Viele Unstimmigkeiten einer problematischen Lautsprecher-/Raum Interaktion lassen sich nicht "wegflavorisieren", womöglich auch noch so, daß es "für alle Aufnahmen"(?) passen würde.

                      Die es trotzdem versuchen, werden jedoch nicht müde werden ... deshalb ist "weniger oft mehr", gerade wenn keine "echten" Kompensationsmaßnahmen zur Verfügung stehen.

                      _____________

                      (*) Hier bewegt man sich jedoch mehr oder weniger im Gegenstandsbereich "gewöhnlicher" Equalizer, auch wenn heute softwaregestützt recht komfortabel u.a. biquadratische Filter eingesetzt werden können.

                      (**) Was die Grundvoraussetzung für "echte Hörplatzkompensation" innerhalb eines Raums im Mittel-Hochtonbereich wäre.
                      Zuletzt geändert von dipol-audio; 14.03.2016, 19:39.
                      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                      Kommentar


                        #26
                        AW: Frequenzgang im Mittel-Hochton

                        Eine "Hörplatzkompensation" findet dann nur noch als "Beeinflussung der Tonalität" vornehmlich durch Vorgabe einer "Raumkurve" statt, die dann meist mehr oder weniger fällt, je nach Frequenzbereich(*).
                        Genau, so wie es beispielsweise auch ein Convolver machen würde. Eine Zielkurve (ein Zielverlauf) wird vorgegeben und es wird dementsprechend gefaltet.

                        Eine echte Kompensation für raumakustische Effekte ist das jedoch nicht, weil nach üblichem Stand der Technik Lautsprecher-Direktschall und Raumanteil nicht getrennt voneinander beeinflusst(**) werden können: Diese Einschränkung kommt jedoch durch den Aufbau üblicher Schallwandler, nicht etwa durch fehlende elektronische Möglichkeiten.
                        Auch klar.
                        Gruß
                        David


                        WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
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                        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                        Kommentar


                          #27
                          AW: Frequenzgang im Mittel-Hochton

                          Hallo,
                          Zitat von DAVID Beitrag anzeigen
                          Genau, so wie es beispielsweise auch ein Convolver machen würde. Eine Zielkurve (ein Zielverlauf) wird vorgegeben und es wird dementsprechend gefaltet.
                          Auch klar.
                          Nun, bei Convolvern gibt es auch "sone und solche"....
                          Anfangs habe ich Acourate sehr kritisch kommentiert. Nachdem aber mehrer Freunde in der regionalen Selbstbaugruppe sich das angeschafft haben, habe ich mich ein wenig mit den Funktionen vertraut machen können.
                          Das entscheidende positive Feature ist, dass eine periodenabhängige Fensterung eingestellt werden kann.
                          Dann ist es möglich z.B. unterhalb 200 Hz (ungefähr bei der Schröderfrequenz z.B.) den Raumfrequenzgang zu entzerren und oberhalb nur noch den Freifeldfrequenzgang der Lautsprecher.
                          Das haben wir auch mal bei meinen noch aktuellen Boxen gemacht...
                          War im Bassbereich durchaus segensreich (wenn man nicht jeden Buckel vollends glättet), hat im Mittel-Hochtonbereich tonal aber keine Verbesserung gebracht (Saubere Abstimmung in dem Bereich kann ich selber... :S ) lediglich eine minimale Verbesserung der Phantomschallquellenlokalistationsschärfe war feststellbar.
                          Das ist aber leicht insbesondere durch Angleichung der Phasenverläufe und Ausgleich minimaler Treibertoleranzen erklärbar.
                          Auch unternommene Versuche, die Betriebsschallpegelkurve am Hörplatz auch im oberen Frequenzbereich glattzuziehen, gingen tonal völlig in die Hose.

                          Aber genau das machen einige Einmesssysteme z.B. bei AVRs

                          Haben wir mal bei einem anderen Freund erlebt, wie Audyssey eine gute Lautsprecherabstimmung völlig zerschossen hat.

                          Gruß
                          Peter Krips

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                            #28
                            AW: Frequenzgang im Mittel-Hochton

                            Man sollte sich auch keine Wunder von Einmessautomatiken in billigen AVRs erwarten. Schon alleine das beigepackte Mikrofon wird ziemlich schrottig sein.

                            Das ist nur was für Leute, die überhaupt keinen Schimmer von dem Ganzen haben und das schützt sie zumindest vor komplett falscher Einstellung.
                            Gruß
                            David


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                            Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
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                              #29
                              AW: Frequenzgang im Mittel-Hochton

                              meine gemachte erfahrung ist, dass solche systeme und ich schreibe jetzt nicht von den avrs, bis maximal doppelte in ausnahmen 3fache schröderfrequenz segensreich sein können.

                              selbst das sündteure trinnov system ist darüber nur spieltriebbefriedigung, zumindest war es so bei meinen lautsprechern in meinem raum.

                              was ich aber beobachten kann, ist, dass manche leute, die sich so ein system anschaffen, zuerst erstaunt sind, wie "leise" plötzlich der bass ist, weil sie eben über jahre das dröhnen gewohnt waren. der nächste schritt ist dann, dass sie den bass anheben ....
                              vergebliche liebesmüh, sie bringen dann wieder die tonalität durcheinander.
                              die da vernünftig bleiben, sind eher im profilager zuhause, die atmen wirklich auf....
                              das ist schade.
                              es kann natürlich auch sein, dass in wohnzimmern generell zu leise gehört wird, daher die stumpfe basshörkurve zuschlägt. (wenns wegen der nachbarn wäre, ich vermute, dass sie zu wenig live und zu viel nebenher hören)
                              es wäre also auch die aufgabe der tonis, da ein wenig mehr gegenzusteuern bei den basspegeln und ein wenig leiser im abhörraum abzuhören, damit draußen bei den consumern das wieder stimmt. manchmal schalte ich mein kasterl auf bypass und bin erstaunt, dass ich inzwischen den tiefton eine spur lauter mir angewöhnt habe einzustellen.

                              eine dynamische laudnessregelung nur für den bass wär für die consumer geräte ein segen.
                              Zuletzt geändert von longueval; 15.03.2016, 01:07.
                              ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                                #30
                                AW: Frequenzgang im Mittel-Hochton

                                Es spricht ja nichts gegen "ein bisschen zuviel Bass", vor allem wenn man leise hört. Ich bin grundsätzlich ein Linearhörer, aber bei alten Aufnahmen fehlt da unten oft schon sehr viel. Gerade der Basspegel ist es, der so sehr unterschiedlich ist. Die aus technischer Sicht total "murksige" Loudnessfunktion war manches Mal gar nicht so unpraktisch.

                                Ich kritisiere es nicht, wenn Leute sich "ihren Klang" einstellen. Ich würze mein Essen ja auch so wie es mir schmeckt.
                                Aber eine lineare Basis will ich schon haben. Zumindest einmal als Anhaltspunkt.
                                Gruß
                                David


                                WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
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                                Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                                Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
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