AW: Die Quelle zuerst - oder??
Jedenfalls kommt Vanderkooy 1991 auch auf experimentellem Weg zu anderen Resultaten als der Dipl. Ing. Leo Kirchner:
Mein (vorläufiger) Erklärungsversuch für Kirchner's Negierung von Sekundärschallquellen an der Schallwandkante:
Die Analyse von Vanderkooy 1991 zeigt ein "Diffraktionssignal" (an einer offenbar rel. dünnen Schallwand), welches auf der Schallwandlerseite (Schallwandler ist Monopol) negative und auf der abgewandten Seite positive Polarität hat.
Damit wäre die "Sekundärschallquelle" an der Kante effektiv eine Art Dipolstrahler, dessen Schalldruck in der Ebene der Schallwand selbst sehr klein bzw. im Idealfall (Symmetrie) zu Null wird.
Kirchner kann die Sekundärschallquelle deshalb nicht (oder nicht deutlich) messen, denn er integriert seine Messmikrofone in die Schallwandebene, wenn ich ihn richtig verstanden habe, als "Grenzflächenmikrofone".
Vanderkooy hat hingegen "auf Achse" des verwendeten Hochtöners mit je einem Mikrofon vor der Schallwand und einem zweiten in gleichem Abstand dahinter gemessen: Hier hat sich auf beiden Seiten eine "Sekundärschallquelle" (durch Kantendiffraktion) mit entgegengesetzter Polarität auf beiden Seiten der Schallwand gezeigt.
Hypothese: Kirchner baute sein Mikrofon genau so auf, daß die "Sekundärschallquelle" vom Mikrofon "nicht gesehen" wird.
Was ihm dabei entgangen sein könnte: Er bestätigt Vanderkooys Analyse dadurch indirekt, zieht aber selbst die falschen Schlüsse.
_______________________
Nun ganz allgemein gesprochen, natürlich nicht auf Dipl. Ing. Leo Kirchner selbst bezogen:
Deshalb lohnt es u.U.,
- sich mit dem jeweils bearbeiteten Thema etwas zu befassen und auch die (Vor-) Arbeiten anderer nach Möglichkeit zu berücksichtigen
- In der relevanten Veröffentlichungssprache einigermaßen richtig lesen und schreiben zu können, damit man geeignete Literatur auch finden kann: Dann braucht man nämlich auch keine eigenbrötlerischen Papers mit abwegigen Ergebnissen, basierend auf ungeeigneten Messanordnungen und mit fehlendem Literaturteil in Umlauf zu bringen.
Jedenfalls kommt Vanderkooy 1991 auch auf experimentellem Weg zu anderen Resultaten als der Dipl. Ing. Leo Kirchner:
Mein (vorläufiger) Erklärungsversuch für Kirchner's Negierung von Sekundärschallquellen an der Schallwandkante:
Die Analyse von Vanderkooy 1991 zeigt ein "Diffraktionssignal" (an einer offenbar rel. dünnen Schallwand), welches auf der Schallwandlerseite (Schallwandler ist Monopol) negative und auf der abgewandten Seite positive Polarität hat.
Damit wäre die "Sekundärschallquelle" an der Kante effektiv eine Art Dipolstrahler, dessen Schalldruck in der Ebene der Schallwand selbst sehr klein bzw. im Idealfall (Symmetrie) zu Null wird.
Kirchner kann die Sekundärschallquelle deshalb nicht (oder nicht deutlich) messen, denn er integriert seine Messmikrofone in die Schallwandebene, wenn ich ihn richtig verstanden habe, als "Grenzflächenmikrofone".
Vanderkooy hat hingegen "auf Achse" des verwendeten Hochtöners mit je einem Mikrofon vor der Schallwand und einem zweiten in gleichem Abstand dahinter gemessen: Hier hat sich auf beiden Seiten eine "Sekundärschallquelle" (durch Kantendiffraktion) mit entgegengesetzter Polarität auf beiden Seiten der Schallwand gezeigt.
Hypothese: Kirchner baute sein Mikrofon genau so auf, daß die "Sekundärschallquelle" vom Mikrofon "nicht gesehen" wird.
Was ihm dabei entgangen sein könnte: Er bestätigt Vanderkooys Analyse dadurch indirekt, zieht aber selbst die falschen Schlüsse.
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Nun ganz allgemein gesprochen, natürlich nicht auf Dipl. Ing. Leo Kirchner selbst bezogen:
Deshalb lohnt es u.U.,
- sich mit dem jeweils bearbeiteten Thema etwas zu befassen und auch die (Vor-) Arbeiten anderer nach Möglichkeit zu berücksichtigen
- In der relevanten Veröffentlichungssprache einigermaßen richtig lesen und schreiben zu können, damit man geeignete Literatur auch finden kann: Dann braucht man nämlich auch keine eigenbrötlerischen Papers mit abwegigen Ergebnissen, basierend auf ungeeigneten Messanordnungen und mit fehlendem Literaturteil in Umlauf zu bringen.
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