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Der Royal Tannenbaums Thread

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    Der Royal Tannenbaums Thread

    Hi Forum,

    nachdem ich im ersten Versuch von sachkundiger Stelle prinzipielle Zustimmung erhalten habe, hab ich jetzt nochmal mein Tannenbaum-Excel etwas aufgebohrt und mich entschlossen einen eigenen Thread zu starten.

    Was soll der bringen? Ein paar spontane Ideen:

    - Tannenbäume (also theoretisches Abstrahlverhalten) verschiedener Lautsprecherkonzepte visualisieren und auf Basis dessen diskutieren.
    - Vor- und Nachteile verschiedener Abstrahlkonzepte diskutieren (wohlgemerkt - nicht diskutieren will ich WIE wichtig das Abstrahlverhalten ist)
    - Vorschläge wie ich das Excel verbessern kann diskutieren (z.B. kann man irgendwie berücksichtigen dass die abstrahlende Fläche eines Konustreibers mit steigender Frequenz i.d.R. kleiner wird)
    - usw. Ideen sind willkommen

    Ich fang mal an mit dem klassischen HiFi 2-Weger, Kalottenhochtöner und 17cm Bass:



    Man sieht jetzt
    - die Trennfrequenz (2000Hz)
    - die Treibergrössen (1", 6,5") und
    - wieviel Oktaven die Treiber abdecken müssen (von 20Hz bis 20kHz gerechnet, ist natürlich gemein für den kleinen 6,5" aber so ist Leben)

    Das Diagramm zeigt uns bei ka=1 eine rosa Grenzlinie, alles darüber ist langsam "pfui", also geht so ein 2-Weger zwischen 700 und 2000Hz in die Bündelung. Auch blöd: Der Bass muss eine doppelt so hohe Bandbreite als der Hochtöner abdecken und bei 2000Hz gibts einen ziemlich grossen Sprung.

    Alles in allem scheints mit 2 Wegen eher schwierig zu werden einen hübschen Tannenbaum zu machen.

    Jetzt mal im Vergleich dazu, und weils grad aktuell ist, die K+H O300D:



    Schon hübscher, die Sprünge werden kleiner, ausserdem sieht man dass die Bündelung im Schnitt mit zunehmender Frequenz steigt.
    Der Bass muss auch hier am meisten machen, selbst wenn man die ganz unterste Oktave gerechterweise abzieht.

    Soviel mal soweit, weitere Tannenbäume folgen. Das lustige an dem Excel ist dass man sehr schnell alles darstellen kann. Man muss nur die Treibergrössen und die Trennfrequenzen eingeben, alles andere geschieht automatisch, bis zu 10 Wege sind derzeit abgedeckt, mehr wär auch kein Problem. Falls Interesse an der Datei besteht, kurzes PN schreiben.




    lg wolfgang

    #2
    ich glaube die darstellung ist schon sehr gut.

    jetzt muesste man noch einiges inhaltliche einbauen.
    was du hier abdeckst sind die "kolben"-strahler, also eine ideale ebene membran.
    das ist fuer alle konustreiber sicher sehr gut erfuellt aber weniger fuer hoerner und
    waveguides.

    zB ist die funktion eines horns in diesem diagramm (naeherungsweise) genauso wie die vom konus, aber mit einem "shift" auf der x-achse: man hat bei frequenzen des *kaehl*-durchmessers die abstrahl-charakteristik des *mund*-durchmessers.

    Kommentar


      #3
      Ich gebe noch zu bedenken:
      - Winkel ist entscheidend für die Bündelung
      - Eigenbündelung oder erzwungene (durch Horn, WG, Schaumstoffkeile, Cardiode, Dipol,...)
      - Kalotten bündeln in der Tat so ab ka=1, Konus erst später und fallen auch weniger steil ab, aber das ist halt sehr Chassisabhängig
      - Trennfrequenz bzw. Filter "verschmiert" den Sprung entspechend

      "Schön" wäre so ein Excel Sheet welches dann sowas ähnliches ausspuckt wie ein Sonogramm/Isobarendiagramm.
      Diese sind dann auch besser vergleichbar, bzw. zeigen sie Pegel über Frequenz + Winkel.
      Was zwar auch theoretisch ist, aber man direkt am LSP über Mikro messen kann.


      mfg

      Kommentar


        #4
        "schoen" waer das schon. das geht aber nicht, viel zu schwierig.
        ich hab mal ein isobaren-diagramm fuer einen konus simuliert,
        da muss man schon schwerere geschuetze auffahren.
        das war damals comsol multiphysics, das sind ein paar anwendungen:


        zB: subwoofer in ecke:

        Kommentar


          #5
          Und die Schallwand beeinflußt die Abstrahlung. Dafür gibt es Simulationsprogramme, z.B. www.boxsim.de, das ist zwar auf Visaton optimiert, gilt aber in dieser Hinsicht für alle anderen Chassis, nicht für Hörner und Breitbänder.

          Kommentar


            #6
            @moby
            klar, man kann beliebig gut simulieren.
            aber zum bewerten eines "prinzips" ist so ein tannenbaum recht gut, finde ich.

            Kommentar


              #7
              zB ist die funktion eines horns in diesem diagramm (naeherungsweise) genauso wie die vom konus, aber mit einem "shift" auf der x-achse: man hat bei frequenzen des *kaehl*-durchmessers die abstrahl-charakteristik des *mund*-durchmessers.
              Ja, Horn und Waveguide würd ich gern einbauen, zumindest näherungsweise. Wie geht das jetzt genau? Hiesse das das ich bei sagen wir 2" Kähl- und 10" Munddurchmesser das ka einfach verfünchfachen kann?

              - Winkel ist entscheidend für die Bündelung
              Ist das nicht eh klar? Bündelung heisst ja nix anderes als dass es unter Winkel abfällt, oder?

              - Trennfrequenz bzw. Filter "verschmiert" den Sprung entspechend
              Ja das hab ich auch schon überlegt, weiss aber noch nicht wie ich das darstelle, bzw. obs wirklich was bringt.

              Generell: Hier gehts mir nicht um ein wissenschaftliches Simulationsmodell, sondern um eine anschauliche Darstellung, die beim Entwerfen eines Lautsprecherkonzepts ein hilfreiches Tool sein soll (und nur einen speziellen Teilaspekt abdecken braucht).




              lg wolfgang

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                #8
                Wenn ka gleich mit Pegelabfall unter X° Winkel angesehen wird passts eh.

                Eine ATC 3" Kalotte fällt z.B. unter 60° bei 3kHz auf ca. -8dB ab.
                Ein 4" eton um ca. 4dB, ein Visaton AL130M um ca. 6dB (wenn nicht gerade wieder mal ne Resonanz reinpfuscht).

                Im Diagramm müsste übrigens der Bereich unter ka=1 linear sein. D.h. nicht ansteigen.

                Zum "verschmieren":
                Kann man das irgendwie Summieren?
                D.h. man müsste den Filter (HP als auch TP) mit in die Kurve des jew. Treibers miteinrechnen, und dann beide zusammenzählen und darstellen, sollte eingentlich funktionieren.

                Bzgl. Horn/WG:
                Die Dinger haben die "gute" (aber blöd einfach zu simulierende) Eigenschaft am unteren Ende einengend zu wirken und am oberen Ende aufweitend.
                Im Idealfall, kann man für einen WG (außer gaaaanz oben), eine gerade Linie ziehen.
                Man kann das sehr gut an den K&H Diagrammen sehen, dort wo das Chassis eigentlich noch rund strahlen müsste bündelt es schon, bzw. dort wo es schon Eigenbündeln müsste strahlt es breiter, das ist vor allem im HT sichtbar.

                mfg
                Zuletzt geändert von Gast; 23.01.2009, 15:45.

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                  #9
                  Eine ATC 3" Kalotte fällt z.B. unter 60° bei 3kHz auf ca. -8dB ab.
                  Ein 4" eton um ca. 4dB, ein Visaton AL130M um ca. 6dB (wenn nicht gerade wieder mal ne Resonanz reinpfuscht).
                  Diese Unterschiede sieht man natürlich nicht, bei mir sind alle Chassis mit gleichem Durchmesser gleich.

                  Im Diagramm müsste übrigens der Bereich unter ka=1 linear sein. D.h. nicht ansteigen.
                  Was heisst das? Versteh ich grad nicht.



                  lg wolfgang

                  Kommentar


                    #10
                    Ja, Horn und Waveguide würd ich gern einbauen, zumindest näherungsweise. Wie geht das jetzt genau? Hiesse das das ich bei sagen wir 2" Kähl- und 10" Munddurchmesser das ka einfach verfünchfachen kann?
                    wart, ich muss denken und heut' geht das so langsam.

                    ausserdem muss ich in ein meeting.

                    ganz kurz, ganz ungefaehr: die kaehle definiert die abstrahlung (der mund den tiefgang)

                    das ist deshalb wirklich nur ungefaehr weil ein horn-treiber auch besser kann (zB BMS) wenn er es schafft eine ebene welle in die kaehle zu blasen.

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                      #11
                      Unter ka=1 gibt es keine Bündelung.
                      Das Diagramm suggeriert aber eine, das kann verwirrend sein, hats mich auch.
                      Eben weil nicht "Bündelung" dargestellt wird sondern "ka".

                      So gesehen stimmt das Diagramm natürlich.

                      mfg

                      P.S: hier ein Diagramm dass sehr schon den Tannenbaum zeigt (horizontal):


                      zu diesem LSP:


                      durch die Positionierung der TT nebeneinander, ergibt sich stärkere Bündelung, als wie wenn man nur ein Chassis verwenden würde.

                      D.h. für das Excel Sheet sollte man wenn man so etwas simulieren will, einen entsprechend doppel so großen Durchmesser angeben, dann stimmts näherungsweise für die horizontale.
                      Zuletzt geändert von Gast; 23.01.2009, 16:02.

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